Xeroderma pigmentosum: Unterschied zwischen den Versionen

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(Xeroderma pigmentosum)
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Neben den Methoden zur Vorbeugung gegen UV-Strahlen gibt es Anwendungen, welche während der Krankheit ausgeübt werden.
 
Neben den Methoden zur Vorbeugung gegen UV-Strahlen gibt es Anwendungen, welche während der Krankheit ausgeübt werden.
 
Das Abschleifen der Haut, die sogenannte Dermabrasion, ist eine der Maßnahmen. Bei diesem Vorgang wird die Haut bis zur papillären Dermis abgeschliffen, was eine Verjüngung der Haut erzielen soll. Tumorfreie Nachbeobachtungszeiten von teilweise mehreren Jahren zeigen den Erfolg dieser Maßnahme, trotzdem ist diese Methode nur eine vorübergehende Maßnahme.
 
Das Abschleifen der Haut, die sogenannte Dermabrasion, ist eine der Maßnahmen. Bei diesem Vorgang wird die Haut bis zur papillären Dermis abgeschliffen, was eine Verjüngung der Haut erzielen soll. Tumorfreie Nachbeobachtungszeiten von teilweise mehreren Jahren zeigen den Erfolg dieser Maßnahme, trotzdem ist diese Methode nur eine vorübergehende Maßnahme.
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'''Ursachen:'''
 
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Version vom 22. März 2010, 08:54 Uhr

Xeroderma pigmentosum

Einleitung:

Als Xeroderma pigmentosum bezeichnet man eine sehr seltene, rezessiv vereerbte, Krankheit (Genomdermatose). Xeroderma pigmentosum, auch „XP“ genannt, beruht auf einer sehr starken Überempfindlichkeit UV-Strahlen gegenüber. Demnach ist es für die sogenannten „Mondscheinkinder“ nicht möglich ungeschützt Sonnenstrahlen ausgesetzt zu werden. Die häufigsten Maßnahmen der Betroffenen sind, sich mit Sonnencreme sowie UV-undurchlässiger Folie vor den Fenstern etc. zu schützen. Eine weitere, oftmals notwendige Schutzmaßnahme ist die Umstellung des Tages-Nacht Rhytmusses. Die Folgen der ungeschützten Aussetzung an UV-Strahlen bewirkt meistens bösartige Tumore, welche anschließend entfernt werden müssen. Das Krankheitsbild wurde erstmals 1882 von dem ungarischen Dermatologen Moritz Kohn Kaposi beschrieben. Die Inzidenz der Krankheit liegt in Nordamerika sowie Europa bei 1:250.000 und im Bereich um Japan bei 1:400.000.


Behandlungen / Therapien:

Einen Impfstoff gegen XP gibt es noch nicht. Es wurden verschiedene Mittel an Retinoiden wie Atritetin oder Isoretinoin zur Einnahme getestet, um eine Krebsvorbeugende Wirkung zu erzielen. Durch die starken Nebenwirkungen der genannten Mittel wird jedoch eine langfristige Einnahme verhindert. Die wichtigsten Mittel bei XP bleiben nach wie vor die Präventivmethoden, also eine frühzeitige Erkennung des Krankheitbilds und dermatologische, neurologische und opthalmologische Kontrolluntersuchung. Neben den Methoden zur Vorbeugung gegen UV-Strahlen gibt es Anwendungen, welche während der Krankheit ausgeübt werden. Das Abschleifen der Haut, die sogenannte Dermabrasion, ist eine der Maßnahmen. Bei diesem Vorgang wird die Haut bis zur papillären Dermis abgeschliffen, was eine Verjüngung der Haut erzielen soll. Tumorfreie Nachbeobachtungszeiten von teilweise mehreren Jahren zeigen den Erfolg dieser Maßnahme, trotzdem ist diese Methode nur eine vorübergehende Maßnahme.

Datei:Aufbau der Haut

Ursachen:

Xeroderma pigmentosum wird durch einen Fehler bzw. Defekt im DNA-Reparatursystem verursacht, welches im Normalfall DNA-Schäden, die durch die UV-Strahlung im Sonnenlicht ausgelöst werden, repariert. Dieser Defekt wird angeboren. Auslöser für Hautkrebs können die sogenannten Thymidin-Dimeren, welche durch eine kovalente Bindung zwischen zwei benachbarten Thymidinen entstehen. Thymidin ist ein Baustein der DNA. Letztendlich wird durch die Thymidin-Dimeren die DNA-Synthese stark behindert und es kann Hautkrebs entstehen.

Im Normalfall besitzt die Zelle ein Reparatursystem aus Enzymen, welche die Thymidin-Dimere erkennen und aus der DNA herausschneiden. Diese Enzyme nennt man DNA-Endonukleasen.

Bei Personen,welche an Xeroderma pigmentosum leiden, liegt ein Mangel am Enzym DNA-Endonukleasen vor. Hierbei handelt es sich um eine autosomal-rezessive Erkrankung. Also erkranken nur Menschen, die den Gendefekt von beiden Eltern geerbt haben und somit in beiden Kopien des entsprechenden Gens die Mutation tragen. Bezüglich des Gendefekts, werden sie als homozygot bezeichnet. Ist der Gendefekt jedoch nur in einer Genkopie vorhanden, tritt die Erkrankung nicht auf, da die betroffene Person heterozygot ist.