Identität: "I and Me": Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | '''„Me“''' , auch reflektiertes Ich genannt, beschreibt den Teil der Identität, der versucht im Einklang mit sozialen Normen und Werten zu leben. Unter anderem kann man es als die zugewiesene Identität der Gesellschaft betrachten. Zum Beispiel erkennt man das „Me” daran, wenn man sich selbst danach fragt, was die anderen für ein Bild von einem Selbst haben oder was von einem erwartet wird. | |
− | + | Im Laufe der Sozialisation wird das reflektierte Ich ("Me") immer differenzierter durch Vervielfältigungen und somit ist das System der reflektierten Ichs in ständiger Bewegung. | |
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Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe. | Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe. | ||
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− | „Self“ lässt sich mit Identität übersetzen | + | „Self“ lässt sich mit Identität übersetzen; es bildet sich - immer wieder neu - aus dem Spannungsverhältnis von „I“ und „Me“. Da die Instanz des reflektierten Ichs ("Me") sich immer wieder verändert (s.o.), muss auch das "Self" sich immer wieder neu konstituieren. Das „Self“ kann nur dann zuverlässig agieren, wenn das impulsive und das reflektierende Ich in einem gleichgewichtigen Spannungsverhältnis zueinander stehen. Das spontane Ich ("I") reagiert auf die vielen reflektierten Ichs ("Me") widerständig und verändernd. Die reflektierten Ichs bilden eine permanente soziale Kontrolle des „Self“. Unter Freud hätte man diese Instanz mit „Ich“ beschrieben. |
Aktuelle Version vom 11. Januar 2010, 08:49 Uhr
Unter „I“ versteht man das so genannte impulsive oder spontane Ich, welches nach den inneren Trieben handelt und unter Freud mit dem Begriff „Es“ belegt worden ist. Es ist nie völlig sozialisiert, sondern spontan, und es handelt im Affekt. Das „I” kann man nicht bewusst wahrnehmen, da es unbewusst handelt.
„Me“ , auch reflektiertes Ich genannt, beschreibt den Teil der Identität, der versucht im Einklang mit sozialen Normen und Werten zu leben. Unter anderem kann man es als die zugewiesene Identität der Gesellschaft betrachten. Zum Beispiel erkennt man das „Me” daran, wenn man sich selbst danach fragt, was die anderen für ein Bild von einem Selbst haben oder was von einem erwartet wird. Im Laufe der Sozialisation wird das reflektierte Ich ("Me") immer differenzierter durch Vervielfältigungen und somit ist das System der reflektierten Ichs in ständiger Bewegung. Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe.
Aus „I“ und „Me“ bildet sich eine dritte Instanz das „Self“. „Self“ lässt sich mit Identität übersetzen; es bildet sich - immer wieder neu - aus dem Spannungsverhältnis von „I“ und „Me“. Da die Instanz des reflektierten Ichs ("Me") sich immer wieder verändert (s.o.), muss auch das "Self" sich immer wieder neu konstituieren. Das „Self“ kann nur dann zuverlässig agieren, wenn das impulsive und das reflektierende Ich in einem gleichgewichtigen Spannungsverhältnis zueinander stehen. Das spontane Ich ("I") reagiert auf die vielen reflektierten Ichs ("Me") widerständig und verändernd. Die reflektierten Ichs bilden eine permanente soziale Kontrolle des „Self“. Unter Freud hätte man diese Instanz mit „Ich“ beschrieben.