Claude Debussy: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Modest Mussorgskys''' Kompositionen lernte Claude Debussy auf seinen Russlandreisen kennen. Besonderen Anklang bei Debussy fanden Formsprache und Harmonik Mussorgskys. Einflüsse lassen sich in Debussys Zyklus „Children's Corner“ und in „Nuages“ aus den Nocturnes als Orchesterbesetzung wiederfinden.<br /> | ||
+ | Inspirationen des '''javanischen Gamelanorchesters''' beeinflussten ihn vor allem im Schreiben seiner „Estampes“. | ||
+ | '''Frédéric Chopin''' spielte Debussy als Kind in Klavierstunden.<br /> | ||
+ | Trotz einer ablehnenden und kritischen Haltung gegebüber dem '''Conservatoire''', beeinflusste die Tonsprache Alexis Emanuel Chabries, Charles Gounod, Jules Massenets, und Gabriel Faurés einige seiner eigenen Kompositionen.<br /> | ||
+ | Nach eigenen Aussagen bezeichnete Debussy die '''Clavecinisten''' (clavecin (frz.) = Cembalo) als seine wahren Vorbilder. Darunter sind unter anderem François Couperin und Jean-Philippe Rameau deren Einflüsse sich in Klavierwerken Debussys wie „Pour le piano“ oder „Suite bergamasque“ wiederfinden.<br /> | ||
+ | Aus dem '''Jazz''' inspirierte der Ragtime Debussy mit seinen synkopierten Rhytmen (Synkope = Betonung eigentlich unbetonter Schläge) und europäischer Tradition zu eigenen Werken.<br /> | ||
+ | An '''Giovanni Pierluigi Palestrina und Orlando di Lassos''' Musik beeindruckte vor allem der perfekt und spielerisch verwendete Konrapunkt Debussy (punctus contra punctum (lat.) = „Note gegen Note“. „Gegenstimme“ zu einer vorgegebenen Melodie. Er begleitet und umspielt das Thema als zweite Stimme). | ||
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+ | - Dur- und Molltonleitern<br /> | ||
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+ | - Chromatik<br /> | ||
+ | - fernöstliche und arabisch angehauchte Skalen<br /> | ||
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+ | - fehlende Taktschwerpunkte und dadurch „schwebene“ Rhytmik<br /> | ||
+ | - Taktverscheierung durch Überbindungen, Synkopen und auch Taktwechsel<br /> | ||
+ | - als solche nicht wahrgenommene komplexe Rhytmen<br /> | ||
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+ | '''Struktur'''<br /> | ||
+ | - Dreischichtung, Klangpolyphonie (= Mehrstimmigkeit)<br /> | ||
+ | - Variationen durch „Beleuchtungswechsel“, statt z.B. melodischen Entwicklungen<br /> | ||
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+ | '''Sonstiges'''<br /> | ||
+ | - Rückgriff auf alte französische Traditionen (siehe Clavecinisten in Einflüsse auf Debussys Musik)<br /> | ||
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+ | ===Harmonik=== | ||
+ | '''Akkordrückungen'''<br /> | ||
+ | Akkordrückungen lassen sich in vielen Stücken Debussys finden, wie z.B. in Nocturnes für Orchester. Gemeint sind damit Akkorde, die parallel nach unten oder oben verschoben werden. | ||
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+ | '''Ganztonleiterbereiche'''<br /> | ||
+ | Ganztonleitern sind sechstönige Tonleitern, die nur aus Ganztonschriten, z.b. große Terzen, bestehen. Diese finden sich immer wieder in Debussys Stücken. Besonders stark hat Debussy Ganztonleiterbereiche im ersten und dritten Teil von „Voiles“ benutzt. Diese Stücke bestehen nur aus Ganztonschritten. | ||
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+ | '''Pentatonische Felder'''<br /> | ||
+ | Auch zu finden, sind pentatonische Tonleitern. Pentatonik, halbtonlose Tonleitern, verwendet Debussy im 2. Teil von „Voiles“. Auch im Prélude "La cathedrale engloutie" finden sich am Anfang Akkorde, die pentatonisch aufgebaut sind. | ||
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+ | Ein Ostinato ist eine sich ständig wiederholende kurze Figur. Ein Orgelpunkt ist ein Basston, über dem sich weitere Stimmen harmonisch oder rhythmisch frei bewegen und der entweder sich ständig wiederholt oder lang ausgehalten wird. Beispiele finden sich in Debussys Prélude "La cathedrale engloutie". | ||
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+ | '''Nadjeschda von Meck''' suchte für ihren Sommeraufenthalt in der Schweiz einen Pianisten, der Ihren Kindern Klavierunterreicht gab. Er begleitete sie auch noch auf weiteren Reisen, die Verbindung fand aber einen abrupten Abschluss, als der 20 Jahre alte Debussy um die Hand von Sonja, Nedjeschdas 15 Jähriger Tochter anhielt. | ||
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+ | '''Marie Blanche Vasnier''' traf Debussy ebenfalls im Alter von 18 Jahren, die Freundschaft der Beiden entwickelte sich gut, nachdem Debussy in ihr außer der Gesangslehrerin auch noch persöhnlichen Halt gefunden hatte. | ||
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+ | '''Gabrielle Dupont''' war seine erste Beziehung, die über längere Zeit anhielt. Beendet wurde diese, als er Gabrielle mit einer anderen Frau betrug. | ||
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+ | '''Emma Debussy''' (geb. Moyse), die er im Alter von 39 Jahren kennen lernte, wurde 1908 zu seiner Frau. 1905 kam ihr gemeinsames Kind Claude-Emma zur Welt. Die Beziehung hielt für den Rest seines Lebens. | ||
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+ | ==Quellen== | ||
+ | - http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrapunkt<br /> | ||
+ | - http://de.wikipedia.org/wiki/Synkope_%28Musik%29<br /> | ||
+ | - http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussyallg/debmuseinfluesse.html<br /> | ||
+ | - http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussywerke/voiles.html | ||
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+ | http://www.jochenscheytt.de/debussy.html | ||
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+ | http://www.erik-reischl.de/text_debussy_preludes_de.htm | ||
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+ | http://www.wisskirchen-online.de/downloads/debussydespas.pdf |
Aktuelle Version vom 29. März 2012, 21:50 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Die Musik
Einflüsse auf Debussys Musik
Richard Wagners Einflüsse lassen sich auf die Besuche Debussys der Bayreuther Festspiele 1888 und 1889 zurückführen. Debussy war zunächst begeistert, nahm später aber eine kritischere Sicht auf die Werke Wagners.
Modest Mussorgskys Kompositionen lernte Claude Debussy auf seinen Russlandreisen kennen. Besonderen Anklang bei Debussy fanden Formsprache und Harmonik Mussorgskys. Einflüsse lassen sich in Debussys Zyklus „Children's Corner“ und in „Nuages“ aus den Nocturnes als Orchesterbesetzung wiederfinden.
Inspirationen des javanischen Gamelanorchesters beeinflussten ihn vor allem im Schreiben seiner „Estampes“.
Frédéric Chopin spielte Debussy als Kind in Klavierstunden.
Trotz einer ablehnenden und kritischen Haltung gegebüber dem Conservatoire, beeinflusste die Tonsprache Alexis Emanuel Chabries, Charles Gounod, Jules Massenets, und Gabriel Faurés einige seiner eigenen Kompositionen.
Nach eigenen Aussagen bezeichnete Debussy die Clavecinisten (clavecin (frz.) = Cembalo) als seine wahren Vorbilder. Darunter sind unter anderem François Couperin und Jean-Philippe Rameau deren Einflüsse sich in Klavierwerken Debussys wie „Pour le piano“ oder „Suite bergamasque“ wiederfinden.
Aus dem Jazz inspirierte der Ragtime Debussy mit seinen synkopierten Rhytmen (Synkope = Betonung eigentlich unbetonter Schläge) und europäischer Tradition zu eigenen Werken.
An Giovanni Pierluigi Palestrina und Orlando di Lassos Musik beeindruckte vor allem der perfekt und spielerisch verwendete Konrapunkt Debussy (punctus contra punctum (lat.) = „Note gegen Note“. „Gegenstimme“ zu einer vorgegebenen Melodie. Er begleitet und umspielt das Thema als zweite Stimme).
hier deutlich zu erkennen: die Kontrapunktierung im Violinschlüssel
Merkmale der Musik Debussys
Skalen
- Dur- und Molltonleitern
- Kirchentonarten
- Ganztonleitern
- Pentatonik (= Klang aus fünf Tönen)
- Chromatik
- fernöstliche und arabisch angehauchte Skalen
Rhytmik
- fehlende Taktschwerpunkte und dadurch „schwebene“ Rhytmik
- Taktverscheierung durch Überbindungen, Synkopen und auch Taktwechsel
- als solche nicht wahrgenommene komplexe Rhytmen
Struktur
- Dreischichtung, Klangpolyphonie (= Mehrstimmigkeit)
- Variationen durch „Beleuchtungswechsel“, statt z.B. melodischen Entwicklungen
Sonstiges
- Rückgriff auf alte französische Traditionen (siehe Clavecinisten in Einflüsse auf Debussys Musik)
Harmonik
Akkordrückungen
Akkordrückungen lassen sich in vielen Stücken Debussys finden, wie z.B. in Nocturnes für Orchester. Gemeint sind damit Akkorde, die parallel nach unten oder oben verschoben werden.
Ganztonleiterbereiche
Ganztonleitern sind sechstönige Tonleitern, die nur aus Ganztonschriten, z.b. große Terzen, bestehen. Diese finden sich immer wieder in Debussys Stücken. Besonders stark hat Debussy Ganztonleiterbereiche im ersten und dritten Teil von „Voiles“ benutzt. Diese Stücke bestehen nur aus Ganztonschritten.
Pentatonische Felder
Auch zu finden, sind pentatonische Tonleitern. Pentatonik, halbtonlose Tonleitern, verwendet Debussy im 2. Teil von „Voiles“. Auch im Prélude "La cathedrale engloutie" finden sich am Anfang Akkorde, die pentatonisch aufgebaut sind.
Ostinati und Orgelpunkte
Ein Ostinato ist eine sich ständig wiederholende kurze Figur. Ein Orgelpunkt ist ein Basston, über dem sich weitere Stimmen harmonisch oder rhythmisch frei bewegen und der entweder sich ständig wiederholt oder lang ausgehalten wird. Beispiele finden sich in Debussys Prélude "La cathedrale engloutie".
Frauen in Debussys Leben
Nadjeschda von Meck suchte für ihren Sommeraufenthalt in der Schweiz einen Pianisten, der Ihren Kindern Klavierunterreicht gab. Er begleitete sie auch noch auf weiteren Reisen, die Verbindung fand aber einen abrupten Abschluss, als der 20 Jahre alte Debussy um die Hand von Sonja, Nedjeschdas 15 Jähriger Tochter anhielt.
Marie Blanche Vasnier traf Debussy ebenfalls im Alter von 18 Jahren, die Freundschaft der Beiden entwickelte sich gut, nachdem Debussy in ihr außer der Gesangslehrerin auch noch persöhnlichen Halt gefunden hatte.
Gabrielle Dupont war seine erste Beziehung, die über längere Zeit anhielt. Beendet wurde diese, als er Gabrielle mit einer anderen Frau betrug.
Emma Debussy (geb. Moyse), die er im Alter von 39 Jahren kennen lernte, wurde 1908 zu seiner Frau. 1905 kam ihr gemeinsames Kind Claude-Emma zur Welt. Die Beziehung hielt für den Rest seines Lebens.
Quellen
- http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrapunkt
- http://de.wikipedia.org/wiki/Synkope_%28Musik%29
- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussyallg/debmuseinfluesse.html
- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussywerke/voiles.html
Rest folgt
Childrens Corner: Golliwoggs Cakewalk:
Links:
http://www.jochenscheytt.de/debussy.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Debussy
http://www.erik-reischl.de/text_debussy_preludes_de.htm
http://www.wisskirchen-online.de/downloads/debussydespas.pdf