Johannes M: Projektseite: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Living the Disease ist der einzige Song, bei dem ich mir recht präzise Gedanken zum Text gemacht habe. <br /> | ||
+ | In meinen Überlegungen ging es um eine Person, die so viel Leid erfahren hat, dass es notwendig für sie war, dieses Leid zu genießen, um es zu ertragen und so entwickelt sich ein Hang dazu, dieses Leid zu suchen und zu erfahren – wenn auch nur unbewusst. Am immer fortwährenden Niedergang ergötzt sie sich, steigert sich in der Selbstzerstörung in einen rauschhaften Zustand. Je weiter diese Selbstzerstörung voranschreitet, desto mehr wütet ein 'Nichts' in der Person, was der angestrebte Zustand ist, den sie aus vollsten Zügen genießen kann – wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass „Genuss“ strikt von „Freude“ getrennt werden muss. Freude wird zwar mit der Zeit immer unwichtiger für die Person, jedoch nicht unerlebbar, Genauso wie eine objektive Reflexion in Phasen der Rauschlosigkeit betrieben werden kann. Diese fällt jedoch immer weniger für das Handeln und Fühlen der Person ins Gewicht, da ihr Trieb sie immer weiter ins Nirwana treibt. <br /> | ||
+ | Ich habe vor, diesen Prozess in verschiedene Phasen zu unterteilen, da dies sehr gut mit dem Ablauf des Stücks dargestellt werden könnte. <br /> | ||
+ | Beginnen tut er mit dem Nichts, einer Ruhe, die den Geist erfüllt (Intro), dann wird die Person gegen ihren Willen in die Welt hineingeboren (groovy-brutal-Part), hat in dieser viel Leid zu erfahren (schneller Part), kommt dann zu dem Schluss, dass er das Leid nicht als Leid zu erfahren hat, wenn er es ertragen will (Break), ergötzt sich an seinem Leid (ruhiger Part) und steigert sich so in einen rauschhaften Zustand (Outro). Vorbereitet habe ich das Thema bereits mit meinem Poetry Slam, einige Bilder und Metaphern habe ich also auch schon im Kopf. |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2012, 21:17 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Sammlung der Songs
Arbeitsweise
Bei Soundcloud befinden sich alle Songs von mir in einer Fassung mit Computersounds. Verwendet habe ich dafür das Programm "Guitar Pro", bei dem man die Noten in verschiedenen Spuren niederschreiben kann, welche dann zusammen als Midi abgespielt werden, was eine große Hilfe für das Bilden von Harmonien und Arrangements ist, da man sehr viel ausprobieren kann.
Arbeitsablauf beim Komponieren
- Weicht hier und da öfter mal ab
- Improvisation an der Gitarre
- Herausfiltern von einer oder mehreren Ideen
- Niederschreiben in Guitar Pro
- Hinsetzen, Augen schließen, bisherige Ideen mehrmals abspielen
- Sich von seinen Gefühlen inspirieren lassen, im Kopf neue Ideen sammeln (entweder für neue Teile oder aber für Begleitinstrumente)
- Ideen verschriftlichen
- Sich grobe Struktur überlegen, die später unter Umständen nochmal verworfen wird
- Das "Augen schließen"-Prozedere immer wieder wiederholen bis genug für den kompletten Song vorhanden sind (zumindest im Groben)
- Grobes Tuning (Überflüssige Teile rausnehmen, unpassende Teile ersetzen, Spannungsbogen erzeugen)
- Feintuning (Im Großen und Ganzen steht alles, jetzt werden nur noch kleine, ergänzende Ideen gesammelt, Harmonien interessanter gemacht, Übergänge abgerundet)
- Gegebenenfalls werden noch Textideen gesammelt ("Augen schließen"-Prozedere zum finden eines Themas)
- Einen kompletten Text zu schreiben macht nicht so viel Sinn, wenn man keinen Sänger zur Verfügung hat
Textidee für Living the Disease
Living the Disease ist der einzige Song, bei dem ich mir recht präzise Gedanken zum Text gemacht habe.
In meinen Überlegungen ging es um eine Person, die so viel Leid erfahren hat, dass es notwendig für sie war, dieses Leid zu genießen, um es zu ertragen und so entwickelt sich ein Hang dazu, dieses Leid zu suchen und zu erfahren – wenn auch nur unbewusst. Am immer fortwährenden Niedergang ergötzt sie sich, steigert sich in der Selbstzerstörung in einen rauschhaften Zustand. Je weiter diese Selbstzerstörung voranschreitet, desto mehr wütet ein 'Nichts' in der Person, was der angestrebte Zustand ist, den sie aus vollsten Zügen genießen kann – wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass „Genuss“ strikt von „Freude“ getrennt werden muss. Freude wird zwar mit der Zeit immer unwichtiger für die Person, jedoch nicht unerlebbar, Genauso wie eine objektive Reflexion in Phasen der Rauschlosigkeit betrieben werden kann. Diese fällt jedoch immer weniger für das Handeln und Fühlen der Person ins Gewicht, da ihr Trieb sie immer weiter ins Nirwana treibt.
Ich habe vor, diesen Prozess in verschiedene Phasen zu unterteilen, da dies sehr gut mit dem Ablauf des Stücks dargestellt werden könnte.
Beginnen tut er mit dem Nichts, einer Ruhe, die den Geist erfüllt (Intro), dann wird die Person gegen ihren Willen in die Welt hineingeboren (groovy-brutal-Part), hat in dieser viel Leid zu erfahren (schneller Part), kommt dann zu dem Schluss, dass er das Leid nicht als Leid zu erfahren hat, wenn er es ertragen will (Break), ergötzt sich an seinem Leid (ruhiger Part) und steigert sich so in einen rauschhaften Zustand (Outro). Vorbereitet habe ich das Thema bereits mit meinem Poetry Slam, einige Bilder und Metaphern habe ich also auch schon im Kopf.