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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2010, 12:46 Uhr
Um die Bedeutsamkeit der Musik des Barock greifbarer erscheinen zu lassen, lässt sich hervorragend „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach anbringen.
Die Kunst der Fuge ist ein Zyklus von vierzehn Fugen und vier Kanons von Johann Sebastian Bach. In der ersten Fuge wird ein recht einfaches Thema in d-moll eingeführt, welches sich in jeder weiteren Fuge in verschiedenen Varianten wiederholt. Ausnahme ist die unvollendete letzte Fuge. So lässt sich das einleitende Thema als Grundthema bezeichnen.
Es sollte veranschaulicht werden, was über ein Grundthema an Fugen gespielt werden kann. Daher Variationen, welche Fugen über ein und das Selbe Thema sind. Diese werden hier Contrapunctus genannt. Alle vorkommenden Fugen, Doppelfugen, Spiegelfugen usw. sind höchstens vierstimmig und in Partiturform aufgeschrieben.
Das nur in Fragmenten erhaltene Werk wirft bis heute werkanalytische, musikgeschichtliche und quellenkritische Fragen der Spielbestimmung, der Abfolge der einzelnen Sätze sowie der Unabgeschlossenheit dieses Werkes auf.
„Interessant kann man es [das Thema] eigentlich nicht nennen; es ist nicht einer genialen Intuition entsprungen, sondern mehr in Hinsicht auf seine allseitige Verwendbarkeit und in Absicht auf die Umkehrung so geformt worden. Und dennoch fesselt es denjenigen, der es immer wieder hört. Es ist eine stille, ernste Welt, die es erschließt. Öd und starr, ohne Farbe, ohne Licht, ohne Bewegung liegt sie da; sie erfreut und zerstreut nicht; und dennoch kommt man nicht von ihr los.“ Albert Schweitzer
Die Kunst der Fuge:
http://www.youtube.com/watch?v=sQK7a05v_Os
http://www.youtube.com/watch?v=g2swVtqsXjo&feature=related
Weitere Musikbeispiele