Harte und weiche Standortfaktoren: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. Mai 2011, 14:18 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Definition von weichen und harten Standortfaktoren
Harte Standortfaktoren
Harte Standortfaktoren sind die gut messbaren Faktoren eines Standortes und dessen Umfeld wie z.b. die Verkehrsinfrastruktur oder Lagebeziehungen zu anderen Orten. Diese Faktoren haben einen großen Einfluss auf die Ansiedlung eines Unternehmens. Die wichtigsten Punkte sind:
- Verkehrsanbindung (Straße, Schiene, Wasser, Luft)
- Arbeitsmarkt (qualitativ und quantitativ)
- Flächenangebot (Größe, Zuschnitt des Grundstücks, Grundstückspreise und Altlasten)
- Lage zu den Bezugs- und Absatzmärkten
- Energie- und Umweltkosten
- Förderangebote (Subventionen, Befreiung von lokalen Steuern)
Weiche Standortfaktoren
Unter den Weichen Standortfaktoren versteht man, die nur schwer messbaren Werte bzw. Faktoren. Im Gegensatz zu den harten Standortfaktoren, liegt ihre Bedeutung nicht im Bereich der objektiven Einschätzung, sondern beschränkt sich auf die subjektive Bewertung, trotzdem sind sie von großer Bedeutung für die Ansiedlungsentscheidungen eines Unternehmens. Da aber heutzutage im mitteleuropäischen Raum alle wichtigen harten Standortfaktoren überall gleichermaßen vertreten sind, nimmt die Bedeutung der weichen Standortfaktoren immer mehr zu. Außerdem hat gleichzeitig dazu die Bedeutung von räumlich ungleich verteilten materiellen Ressourcen und damit auch die Gebundenheit vieler Branchen an bestimmte Orte abgenommen.
Das Saarland
Argumente Logistik-Standort Saarland:
- geografisch gute Lage an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg
- optimale Verkehrsinfrastruktur: dichtes Autobahn-, Schienen-, Flug- und Wasserstraßennetz mit direktem Zugang zum westeuropäischen Markt
- gut erschlossene Gewerbe- und Industrieflächen
- günstige Personal-, Grundstücks- und Mietpreise
- viel spezialisiertes Personal mit internationalem Know-how
- exzellente Forschungseinrichtungen und Hochschulen
- hochqualifizierte Nachwuchskräfte durch umfangreiche Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung
- Synergiepotentiale durch Netzwerkstrukturen der Logistikinitiative Saarland
SAARLAND ALS ERFOLGREICHER MEDIENSTANDORT
Standortfaktor
Legende: pro/grün ; contra/rot
Verkehrsinfrastruktur
Flugverbindung zu deutschen Medienstädten München, Berlin, Hamburg. Durchgehender Ausbau der Schienenschnellverbindungen.
Kein Ausbau der Zugstrecke nach Frankfurt.
Keine internationalen Direktverbindungen mit dem Flugzeug.
Kommunikationsinfrastruktur
Guter Ausbau mit wesentlichen Netzwerken, Profilierung als Testmarkt für Mobilkommunikation.
Teilweise mangelnde Auslastung der Netze
Gründungskapital
Starke Mittelstandsförderung im bundesdeutschen Vergleich und zusätzlich Wagnisfinanzierung vorhanden.
Spezielle Gewerbeflächen mit freien Kapazitäten vorhanden.
Kürzung des Budgets des Wirtschaftsministeriums für Unternehmensansiedlungen.
Steuerstruktur
In einigen Gemeinden (noch) vergleichsweise günstige Steuerstruktur.
Relativ wenig Gestaltungsspielraum bei unternehmensrelevanten Steuern auf Bundesländerebene.
Tradition
Kein „Wachsen“ des Medienstandorts, obwohl Chancen in Bezug auf Rundfunk vorhanden waren.
Keine Außenwahrnehmung der Stärken, da sie sich ausschließlich auf regionale Medien beziehen.
Image
Guter Platz bei Dynamikranking(Wirtschaftlicher Vergleich mit anderen deutschen Städten/http://www.bundeslaenderranking.de/2010_i_dyn_gesamt.html).
Insgesamt Aufwertung des Standorts.
Berichterstattung in der überregionalen Presse überwiegend bei negativen Ereignissen.
Instabile Medienwirtschaft.
Formelle Netzwerke
Beratungsverbände für Information und Kommunikation sowie für die Telekommunikation der IHK.
Saarländischer Journalistenverband.
Geringe Außenwirksamkeit bestehender Beratungsverbände und Berufsverbände.
Keine konkreten Aufgaben.
Weitere (interessante) Links zum Thema "Saarland als Medienland": http://www.orga.uni-sb.de/forschung/medienstandort/
Quelle: http://orga.uni-sb.de/smc/index.php?option=com_content&task=view&id=19&Itemid=48