Entstehung der Gattung Oper: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. November 2011, 08:38 Uhr
Die Oper ist ein Bühnenwerk, in dessen Gestaltung die Dichtung musikalisch ausgedrückt wird: als gesungener Text (Arie, Rezitativ) sowie als Form der dramatischen Handlung durch das Orchester. Die Bezeichnung Oper als Kunstgattung wurde zum ersten Mal von P. Menestrier 1607 verwendet. Der Begriff Oper entstand, aus dem italienischen (opera in musica "musikalisches Werk"),als Versuch, die antike Tragödie formal nachzubilden und inhaltlich zu erneuern.
Zur Gesamtwirkung der Oper vereinigen sich:
- Musik (Ausführende sind hierbei Orchester, Sängerensemble und Dirigent)
- Dichtung [in Gestalt des Librettos (Text der Oper)]
- Darstellende Kunst und Schauspiel
- Requisite (Bühnendarstellung:Pflanzen,Bühnenbilder usw.)
- Maske und Kostüme
Die Oper wird in einem Opernhaus aufgeführt.
Vom Intermedium zur Oper
Das Intermedium war ein Vorläufer der Oper. Zwar besaßen das Intermedium Elemente der Oper, da es sich um eine prächtig ausgestattetes Bühnenspiel handelt. Jedoch fehlte den Intermedien das dramatische Element, welches zum Bestandteil der Oper gehört. Trotzdem hatten sich bereits Musiker, Dichter und Künstler mit dem Begriff auseinander gesetzt, diese bildeten eine Vereinigung in Florenz in 1569.
Enstehung der Oper
Die Oper entstand Ende des 16. Jahrhunderts in Florenz.
Die Florentiner Camerata war eine Gruppierung von Philosophen, Dichtern, Musikern und Gelehrten die sich mit dem Thema der Oper um 1576 beschäftigten. Zu ihnen zählten der bekannteste Dichter der Stadt Ottavio Rinuccini, der berühmte Komponist und Cembalist Jacopo Corsi, die hervorragendsten Musiker von Florenz Jacopo Peri und Giulio Caccini, sowie Vincenzo Galilei (der Vater des berühmten Astronomen Galileo). Ihr Interesse galt insbesonderer der Musik der griechischen Antike, jedoch beruhten ihre Kenntnisse lediglich aus den Schriften der Philosophen Aristoteles und Platon. Mit Hilfe der Musik wollten sie die starke dramatische Empfindung der Dramma wiedergeben, da dies ausschließlich mit dem Rezitieren der Wörter unabhängig von der Quelle und der Schauspielerischen Fähigkeiten nicht möglich wäre. Ein weiteres Problem war es die passende Musik zur Quelle zu finden. Dies erwies sich als eine reale Kunstproblematik, die eine Lösung erforderte. Dieses Problem löste Vincenzo Galilei mit seiner neuen Musik, die eher monodisch als polyphon gesetzt war. Sie bestand aus einer einzigen Melodielinie, zu der der Sänger oder Schauspieler einen Text vortrug. Dazu erklang eine improvisierte Begleitung durch einige gelegentliche Cembalo- oder Lautenakkorde. Es handelte sich also um ein Rezitativ ( Sprechgesang mit Instrumentalbegleitung ), die den Worten stärkere Bedeutung und größere Intensität verleihen sollte.
Als erstes Werk der Gattung Oper gilt „La Dafne“ von Jacopo Peri (1597) auf einen Text von Rinuccini, von dem bis auf ein paar Fragmente kein Notentext erhalten geblieben ist. Weitere wichtige Werke aus der Anfangszeit der Oper sind „L’Euridice“ von Jacopo Peri (1600) als älteste erhaltene Oper sowie „Euridice“ (1602) und „Il Rapimento di Cefalo“ von Giulio Caccini. Stoffe der frühen Opern entnahm man den Pastoralen (Schäferspielen) und vor allem der griechischen Mythologie. Wunder, Zauber und Überraschungen wurden zu beliebten Bestandteilen einer Oper. Die erste Oper wurde 1598 in Jacopo Corsis Haus in Florenz uraufgeführt.
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