Polarlichter: Unterschied zwischen den Versionen

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Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen (Elektronen, Protonen und schwere Ionen), die von der Sonne mit einer Geschwindigkeit von 500 bis 833 km/s auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre geschleudert werden, durch den sogenannten Sonnenwind.
 
Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen (Elektronen, Protonen und schwere Ionen), die von der Sonne mit einer Geschwindigkeit von 500 bis 833 km/s auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre geschleudert werden, durch den sogenannten Sonnenwind.
Vom Erdmagnetfeld, das uns in unseren Breitengraden vor dem Sonnenwind schützt, werden die geladenen Teilchen zu den magnetischen Polen gelenkt [[Generator/Elektromotor#Elektromotor| Elektromotor]].
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Vom Erdmagnetfeld, das uns in unseren Breitengraden vor dem Sonnenwind schützt, werden die geladenen Teilchen zu den magnetischen Polen gelenkt ([[Generator/Elektromotor#Elektromotor| Elektromotor]]).
 
Dort treffen die Teilchen dann in einer Höhe von 100 Kilometern auf das Magnetfeld der Erde.
 
Dort treffen die Teilchen dann in einer Höhe von 100 Kilometern auf das Magnetfeld der Erde.
  

Version vom 12. März 2010, 09:12 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Definition

Das Polarlicht, auch genannt Aurora Borealis (Nordlicht) oder Aurora australis (Südlicht), ist eine kosmische Lichterscheinung, die meist nördlich 60° nördlicher Breite und südlich 60° südlicher Breite in einer Höhe von 100 bis 1000 km erscheint. Polarlichter treten in Form von farbigen Bänder, Flaggen und Flammen auf.

Polarlicht bei Salangen, Norwegen

Entstehung

Polarlichter entstehen durch elektrisch geladene Teilchen (Elektronen, Protonen und schwere Ionen), die von der Sonne mit einer Geschwindigkeit von 500 bis 833 km/s auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre geschleudert werden, durch den sogenannten Sonnenwind. Vom Erdmagnetfeld, das uns in unseren Breitengraden vor dem Sonnenwind schützt, werden die geladenen Teilchen zu den magnetischen Polen gelenkt ( Elektromotor). Dort treffen die Teilchen dann in einer Höhe von 100 Kilometern auf das Magnetfeld der Erde.

Sonnenwind

Sonnenwind1.jpg

Häufigkeit

Die Häufigkeit der Polarlichterscheinungen in Mitteleuropa ist abhängig von der Sonnenaktivität. Durch den Sonnenflckenzyklus ( der Aktivitätszyklus der Sonne) schwankt die Häufigkeit der Polarlichter. Während des Aktivitätsmaximums ( zuletzt 2000/2001 ) finden die Eruptionen auf der Sonne besonders häufig statt, wodurch große kolunare Massenauswürfe ausgeschleudert werden. Diese Auswürfe sind wesentlich für Polarlichter in Mitteleuropa. Während des Aktivitätsmaximums die Häufigkeit der Polarlichter steigt, sinkt sie in den frühen und späten Phasen des Sonnenzyklus, da er sich da nahe am solaren Minimum befindet und deshalb nur wenige Eruptionen auftreten.

Durchschnittlich treten pro Jahr 10-20 der Leuchterscheinungen auf. Meistens können sie am Nordhimmel beobachtet werden, sind aber bei besonders starkem Sonnenwind auch am Südhimmel zu sehen. In Deutschland kann man Polarlichter fast nur während des Aktivitätsmaximums der Sonne sehen, da die Häufogkeit mit zunehmender Distanz zu den Polen abnimmt.

Vorhersage

Polarlichter können durch die Beobachtung der Sonne und des Sonnenwindes vorhergesagt werden. Die Polarlichter können 2-4 Tage nach einer starken Sonneneruption beobachtet werden, so lange braucht der Sonnenwind bis zur Erde.

Aufgrund von Statistiken wird oft davon ausgegangen, dass Polarlichter hauptsächlich im Herbst, Anfang und Ende Winter und Frühling auftreten. Dafür könnte zum Beispiel das die dann besonders günstige Stellung des Magnetfelds der Erde zu dem der Sonne. Wahrscheinlicher ist aber, dass Polarlichter dann nur wegen dem Wetter besonders häufig zu beobachten sind. In den kalten Winternächten sowie in warmen Sommernächten treten kaum Polarlichter auf, dann herrscht im Norden zum Beispiel Mitternachtssonne und verhindert die Beobachtung von Polarlichtern.

Einfluss auf technische Einrichtungen

Die von den elektrisch geladenene Teilchen des Sonnenwindes (Entstehung der Polarlichter) erzeugten elektromagnetischen Felder können schädliche Auswirkungen auf elektrische/technische Einrichtungen haben. Besonders gefährdetsind Satelliten z.B. Telekommunikationssatelliten, Überlandstromversorgungsnetze und Flugzeuge. Zu Zeiten erhöhter Polarlichteraktivität wird der Flugverkehr zur Sicherheit näher an den Äquator oder in geringere Höhen gelenkt. Bei den Stromnetzen kann es durch Induktion zu Spannungsschwankungen kommen, so wurde z.B der Stromausfall in Kanada 1989 durch einen starken Sonnenwind ausgelöst. Während des Auftretens von Polarlichtern werden Funkwellen an den ionisierten Bereichen der Athmosphäre reflektiert. Manche Funkamateure nutzen dies im Amateurfunkdienst um die Reichweite der Signale zu erhöhen, allerdings sind diese reflektierten Signale stark verbrummt und stören den Funkverkehr auch häufig.

Geschichte

Schon im Altertum waren Polarlichter bekannt und spielten eine Rolle in vielen Kulturen und Religionen. Besonders in der nordischen Mythologie, bei den Indianern, Eskimos und bei den Sibiriern wurde es oft mit den Göttern in Verbindung gebracht. So interpretierte man die Leuchterscheinungen zum Beispiel als Zeichen von Geistern, als Kampf der Götter oder als Mitteilung an die Menschen. Die Wikinger glaubten sogar, bei den Polarlichterm handele es sich um die Walküren, die die Kriegshelden für Odins Tafel auswählten. Das Licht, das sich auf den Rüstungen spiegelte, verursachte dann die Leuchterscheinungen.

Während des Mittelalter wurden viele Deutungsversuche unternommen, da man glaubte durch die Polarlichter auf bevorstehende Kriege, Hungernöte, Seuchen und andere Katastrophen schließen zu können, oder auf einfache Ding wie zum Beispiel das Wetter. Deshalb bezeichnte man das Nordlicht in Norwegen als 'Windlicht', man glaubte es kündigte einen Sturm an.

Erste Forschungen nach der wissenschaftlichen Erklärung für Polarlichter fanden im 18. Jahrhundert statt. Allerdings dachten die Forscher zuerst, die Polarlichter seien eine Reflexion des Sonnenlichts an Wolken und Eiskristallen. Erst Edmond Halley erkannte den Zusammenhang zwischen dem Erdmagnetfeld und den Polarlichtern, und 1867 fand Anders Jonas Angsträm dann heraus, dass Polarlichter aus selbstleuchtenden Gasen bestand.