Standortfaktoren der Montanindustrie: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | <br /> Bundesländer. Dazu hat die Automobilindustrie maßgeblich beigetragen. | ||
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+ | <br /> verantwortlich waren die Fordwerke in Saarlouis. Das Saarland ist das drittgrößte Zulieferungszentrum | ||
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+ | <br /> zählen ZF in Saarbrücken, Bosch in Homburg und Eberspächer in Neunkirchen. Beeindruckend ist auch | ||
+ | <br /> die Produktpalette von Thyssen Krupp Drauz Nothelfer. Das Unternehmen bietet nicht nur alle Komponenten | ||
+ | <br /> der Prozesskette Karosserie an, sondern fertigt auch selbst Karosserien. | ||
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Version vom 6. April 2011, 08:32 Uhr
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Saar-Lor-Lux
Die Saar-Lor-Lux-Region besteht aus dem Saarland, der französischen Region Lothringen und dem
Großherzogstum Luxemburg ("Lux"). In dieser Region leben ca. 4,7 Millionen Menschen auf einer
Fläche von 36.700 qkm.
Karte der Region: [1]
Was bedeutet Montanindustrie?
Montanindustrie ist ein Sammelbegriff für die Industriezweige, die sich mit der Gewinnung, Aufbearbeitung und direkter
Wiederverarbeitung an Bodenschätzen befassen (Bergbau). Dazu gehören insbesondere der Kohlebergbau und die Eisen-
und Stahlindustrie.
Montanindustrie in Deutschland
Die Montanindustrie war in Deutschland bis in die 1960er der Motor des deutschen Wirtschaftswunders. Außerdem war
die Montanindustrie auch noch ein wichtiger industrieller Arbeitsplatz, wobei die Arbeitsplätze bis in die 1970er stark
zurückgegangen ist. Die ständigen Eisen- und Stahlkrisen haben zu einer Erhöhung der Produktivität, konzentriert auf
wenige Standorte und zu Arbeitsplatzverlusten geführt. In den betroffenen Gebieten und Städten ging diese Veränderung
mit einem tiefgreifenden Wandel der Wirtschaftsstruktur einher.In Deutschland wurde der Strukturwandel mit Subventionen
(für die Steinkohle) und erheblichen staatlichen Unterstützungen für die betroffenen Regionen deutlich abgefedert.
Dessen ungeachtet wird in Deutschland mit weniger Arbeitskräften ein erheblich größeres Produktionsvolumen als jemals
zuvor erwirtschaftet.
Stahlwerke in Duisburg: [2]
Montanindustrie im Saarland
"Steinkohlenbergbau hat im Saarland eine lange Tradition. Erste nachgewiesene Aktivitäten lassen sich bis ins 14. Jahrhundert
zurückverfolgen. Seinen Höhepunkt hatte der Bergbau an der Saar in den 1950er-Jahren. Die Steinkohlenkrise ab Ende der 1950er
Jahre markierte dann den Beginn des Niedergangs: Allein zwischen 1950 und 1970 gingen im saarländischen Bergbau fast
40.000 Arbeitsplätze verloren.
Die Deutschen Steinkohle AG (DSK) betreibt heute noch das „ Bergwerk Saar“ in Ensdorf und förderte dort 2005 rund
4,7 Millionen t Steinkohle. Die DSK beschäftigte Ende 2005 an der Saar insgesamt gut 6.500 Mitarbeiter, darunter
ca. 500 Auszubildende. Alles in allem sind heute noch gut 11.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt vom Bergbau abhängig.
Dies entspricht einem Anteil von etwa drei Prozent der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Saarland.
Steinkohle wird in Deutschland unter schwierigsten geologischen Bedingungen und unter Beachtung höchster Umwelt- und
Sicherheitsstandards gefördert. Unter diesen Rahmenbedingungen ist ein Abbau nur mit einem immensen technischen Aufwand
und hohem Kapitaleinsatz möglich. Demzufolge liegen die Förderkosten des deutschen Steinkohlenbergbaus deutlich über dem
Weltmarktniveau. Ohne staatliche Beihilfen ist der deutsche Steinkohlenbergbau daher im internationalen Vergleich nicht
wettbewerbsfähig. Die seit Jahrzehnten andauernde Subventionierung steht seit ebenso langer Zeit in der Kritik."
Grafik zur Verteilung der Industriebeschäftigen im Saarland im Jahr 1960: [3]
Vom Gebiet der Montanindustrie zum Gebiet der Metall- und Elektro-Industrie
Die Metall- und Elektro-Industrie ist maßgeblich am gelungenem Strukturwandel im
Saarland beteiligt. Der Strukturwandel wurde vollzogen von der einistigen Montanregion
zu einem modernem industrie Standort. An diesem Wandel ist vorallem auch der Arbeitgeber-
verband ME Saar beteiligt. Dieser Arbeitgeberverband kümmert sich auch um die Nachwuchs-
arbeit.
Das Saarland wird auch in der heutigen Zeit noch in Verbindung mit Kohle- oder Stahlbergbau
immer wieder genannt, allerdings widerlegt die Realität das Vorurteil. Das Saarland hat sich
hat sich zu einem wichtigen Automobil- und Zuliefererstandort entwickelt. Heute finden sich
im Saarland Unternehmen aus dem Fahrzeugbau, Zulieferer-, Maschinen- und Anlagenbauer.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) schreibt: „Ohne die Stärke der Automobilindustrie, die
in den vergangenen drei Jahrzehnten ständig zugenommen hat, hätte das Saarland die Krisen der
Montanindustrie und den dadurch ausgelösten tief greifenden Strukturwandel nicht so erfolgreich
bewältigen können.“ Schließlich gingen durch die Montanindustrie ca.80.000 Arbeitsplätze verloren.
Jetzt ist das Saarland eine moderne Industrie- und Dienstleistungsregion, die sich bei Wachstum
und Beschäftigung in den vergangenen Jahren zeitweise besser entwickelte als die meisten anderen
Bundesländer. Dazu hat die Automobilindustrie maßgeblich beigetragen.
Diese Entwicklung wurde durch den einzigen Automobilhersteller des Landes gestartet. Dafür
verantwortlich waren die Fordwerke in Saarlouis. Das Saarland ist das drittgrößte Zulieferungszentrum
Deutschlands. Diese Region bietet ein breites Angebot. Zu den bekanntesten Unternehmen dieser Branche
zählen ZF in Saarbrücken, Bosch in Homburg und Eberspächer in Neunkirchen. Beeindruckend ist auch
die Produktpalette von Thyssen Krupp Drauz Nothelfer. Das Unternehmen bietet nicht nur alle Komponenten
der Prozesskette Karosserie an, sondern fertigt auch selbst Karosserien.