Imitationslernen: Unterschied zwischen den Versionen

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(Modelllernen und Medien)
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'''Problematik der Medieneinwirkung'''
 
'''Problematik der Medieneinwirkung'''
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Die Probleme der Medieneinwirkung werden bereits im großen Raume besprochen, nehme man sich nur einmal des Beispiels "Gewalt in Computerspielen" an:

Version vom 29. Mai 2012, 23:39 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Definition

Imitationsleren, auch Modelllernen genannt, bezeichnet den Lernvorgang einer Person, die ein bestimmtes Verhalten erlernt oder verändert. Dieser Prozess wird erlangt, indem die Person(der Beobachter)ein bestimmtes Verhalten einer anderen Person(das Modell)nachahmt. Wichtige Verstärker sind die Aussicht auf Erfolg und Motivation, sowie die Persönlichkeitsmerkmale des Modells: Attraktivität, Kompetenz, Status und soziale Macht.

Der "Erfinder" und seine Versuche

Albert Bandura und sein Werk

Albert Bandura wurde am 4.12.1925 in Mundar (Kanada) geboren und galt als einer der führenden Psychologen. Er wurde bekannt durch seine Theorie des sozialen Lernens (Modelling), spezialisierte sich aber auf den Bereich der Aggression. Zu seinen Werken zählen: Adolescent Aggression (1959), Social Learning and Personality (1963), Principles of Behavior Modification (1969), Aggression (1973), Social Foundations of Thought and Action (1985), Social Learning Theory (1977).

Das BOBO-Doll Experiment

Bobo-Doll Experiment ( Rocky Experiment)

Durchführung:

Zuerst wurden vier- bis fünf jährige Kinder in drei Gruppen aufgeteilt, den jeweils ein Film gezeigt wurde. In dem Film wurde eine Person namens Rocky mit mehreren Gegenständen gezeigt. Dieser verhält sich gegenüber einer Puppe (Bobo) sehr aggressiv, indem er sie entweder schlägt, tritt, zu Boden wirft oder beschimpft. In jeder Gruppe variierte das Ende des Films. Rocky wird für sein Verhalten mit sozialen- und materiellen Verstärkern belohnt. Rocky wird für sein Verhalten bestraft ( Bestrafung 1) Rockys Verhalten bleibt unkommentiert.

Beobachtung:

Gruppe 1: Zeigte sehr aggressives Verhalten gegenüber Bobo.

Gruppe 2: Zeigten kaum aggressives Verhalten.

Gruppe 3: Zeigte gleiches Verhalten wie Gruppe 1.

Weitere Beobachtungen:

Die Bereitschaft zur Aggressivität war bei den Jungen höher, als bei den Mädchen.

Ergebnisse/Durchführung durch Verstärkung:

In allen drei Gruppen verstärkte sich die Nachahmungsrate durch Belohnung bei Erinnerung und Nachahmung des gezeigten Verhaltens.


Fazit:

Aus dem Experiment ist zu entnehmen, dass die Kinder das vorgezeigte Verhalten erlernen und im Gegensatz zum Konditionieren noch zu einem späteren Zeitpunkt abrufen und aufzeigen können


.http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Campus-fuer-Alten-und-Krankenpflege/download/inhalt/Psychologie/Lerntheorien.pdf#page6


http://www.social-psychology.de/sp/vordenker/bandura-alfred

http://de.wikipedia.org/wiki/Bobo_doll_study

http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Bandura

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Modelllernen.shtml

Grundlagen

Die einzelnen Phasen

Ein Modell wird nachgeahmt, egal ob bewusst oder unbewusst, da das Modellverhalten zu einer positiven Konsequenz führt. Sobald das Verhalten des Modells für den Beobachter als sinnvoll erscheint, ahmt dieser es nach und kann sich Erfahrungen des Modells zunutze machen. Der Prozess des Imitationslernens besteht aus zwei Aneignungsphasen und zwei Ausführungsphasen.

Aneignungsphase

  1. Aufmerksamkeitsprozess -> Die Aufmerksamkeit wird auf das Modell gerichtet; Interesse wird geweckt
  2. Behaltensprozess -> Das Verhalten des Modells wird im Gedächtnis gespeichert

Ausführungsphase

  1. Reproduktionsprozess -> Das beobachtete und im Gedächtnis gespeicherte Verhalten wird nachgeahmt - die Bewegungsabläufe werden wiederholt
  2. Verstärkungs- und Motivationsprozess -> Der Beobachter wird verstärkt - sieht Erfolg seines eigenen Verhaltens; kleine Fortschritte des Beobachters wirken sich zur Festellung des erfolgreichen Verhaltens verstärkend aus


Quelle: [1]

Ein Beispiel fürs Modelllernen

Der Klavierspieler als Vorbild

Johannes (9 Jahre alt) hat seit 2 Jahren wöchentlichen Klavierunterricht. Der Lehrer beschwert sich häufig über Johannes' fehlende Motivation. Er macht zwar im Unterricht gut mit, übt jedoch nur selten zuhause.

3 Tage nach dem Klavierunterricht geht er in ein Konzert mit seiner Großmutter. Dort sieht er einen bekannten Klavierspieler. Johannes wird aufmerksam und sieht, wie professionell das Klavier gespielt wird. Dadurch wird sein Interesse auf das Klavier und den Spieler gelenkt und er ist nun in der Aneignungsphase im Aufmerksamkeitsprozess.

Als er am Abend nachhause kommt, denkt er nur noch an den erfolgreichen Klavierspieler. Sein Verhalten wurde also im Gedächtnis gespeichert. Dieser Teil ist der Behaltensprozess.

Da Johannes selbst seit 2 Jahren Klavierunterricht nimmt, denkt er nach, ob er nicht auch einmal so gut werden könnte und beginnt, regelmäßig zu üben (Reproduktionsprozess).

In der nächsten Klavierstunde lobt der Lehrer ihn und verspricht ihm sein erstes Konzert. Johannes hat dadurch einen Erfolg bei sich selbst erlebt, wie der berühmte Klavierspieler vielleicht auch. Dies verstärkt seine Motivation und er bemerkt, dass auch er sehr weit kommen kann (Verstärkungs-und Motivationsprozess).

[2] => Foto eines Jungen, der Klavier spielt!

Das "perfekte" Modell

Zuerst einmal muss man sagen, dass es ein wirklich vollkommenes/perfektes Modell nicht gibt, man kann nur Beispielhaft erklären, wie es aussehen müsste.

Ein "perfektes" Modell, für Imitationslernen hängt immer sowohl von Beobachter als auch von Modell/Idol ab. Es ist ein bewusstest oder unbewusstest Zusammenspiel zwischen diesen Beiden, so kann es ein erzuwngenes oder provoziertes Lernen oder ein vom Beobachter/Lernenden gewollt und durch Eigeninitiative entstandenes Lernen sein.

Falls vom Modell/Idol provozierter Lernprozess

Soferrn der Lernprozess vom Idol provoziert oder erzwungen wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt werden:

  1. Das Idol muss die vom Beobachter unerwünschte Eigenschaft zuerst als "falsch" kennzeichnen.
  2. Um dies zu können muss das Idol eine gewisse Macht oder Einfluss auf den Beobachter haben.
  3. Der Beobachter muss dementsprechenden einen gewissen Gehorsam dem Idol gegenüber haben.
  4. Das Idol darf dem Beobachter nur das erwünschte Verhalten vormachen, da sonst die Gefahr besteht, dass der

Beobachter eine andere Verhaltensweise abkupfert, als vom Idol eigentlich gewollt.

Beispiel:


Falls vom Beobachter freiwillig ausgehender Lernprozess

Sofern der Lernprozess vom Beobachter aus Eigeninitiative in die Wege geleitet wurde, müssen folgende Bedinungen erfüllt werden:

  1. Das Idol muss nichts davon wissen, dass der Beobachter etwas durch ihn lernt bzw. muss nicht direkt am Lernprozess teilnehmen.
  2. Das Willen etwas zu Lernen muss allein durch den Beobachter entstehen.
  3. Das Idol muss eine bestimmte Eigenschaft oder Fähigkeit haben, die den Beobachter interessiert.

Beispiel:

Pädagogische Konkretion

Anwendungsbeispiel 2

Die Eltern eines übergewichtigen Grundschulkind möchten, dass dieses etwas mehr Sport treibt, da es sich durch das Übergewicht auch nicht wohl fühlt. Allerdings ist es zu faul und denkt, dass Sporttreiben ihr auch nicht helfen kann. Um dieses Denken zu ändern fangen die Eltern an aktiv Sport zu treiben. Nach dem Sporttreiben zeigen die Eltern ein glückliches und freies Verhalten. Das Kind beobachtet dieses Verhalten und sieht nun nach ein paar Tagen wie glücklich die Eltern durch das Sporttreiben geworden sind und denkt nun, dass es bei ihm genauso sein würde. Ab jetzt fängt es ebenfalls mit dem Sport an und merkt wie gut es ihm seitdem geht.

Modelllernen und Medien

Allgemein kann man sagen, dass Medien sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Entwicklung eines Kindes haben können. So können Kinder anhand von fiktiven Figuren bestimmte Verhaltensweisen übernehmen (Imitationslernen).

Was man als Elternteil beachten sollte

Da Kinder im Vor- und Grundschulalter besonders anfällig für Beeinflussung durch Medien sind, einfach aufgrund der Tatsache,dass sie nicht Fiktion von Realität unterscheiden können, ist es wichtig sie bei ihren ersten Erfahrungen zu begeleiten. Jugendlichen solllte man Freiräume bei der Auswahl, der Filme etc. und Nutzungszeiten, gestatten. Eltern sollten auf pädagogisch sinnvolle Sendungen achten, deren Inhalte die Kinder nicht überfordern. Außerdem sollten Eltern darauf bedacht sein, mit ihren Kindern über die neu erworbenen Eindrücke zu sprechen um diese zu verarbeiten. Fest steht, dass der Fernseher nicht als Babysitter eingesetzt werden sollte.

Problematik der Medieneinwirkung

Die Probleme der Medieneinwirkung werden bereits im großen Raume besprochen, nehme man sich nur einmal des Beispiels "Gewalt in Computerspielen" an: