Die Liebenden Bertolt Brecht: Unterschied zwischen den Versionen
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<u>Form</u> 23 Verse , keine Strophen. Reimschema | <u>Form</u> 23 Verse , keine Strophen. Reimschema | ||
+ | Sieh jene Kraniche in großem Bogen! | ||
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+ | Die Wolken, welche ihnen beigegeben | ||
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+ | Zogen mit ihnen schon, als sie entflogen | ||
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+ | Aus einem Leben in ein andres Leben | ||
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+ | In gleicher Höhe und mit gleicher Eile | ||
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+ | Scheinen sie alle beide nur daneben. | ||
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+ | Daß so der Kranich mit der Wolke teile | ||
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+ | Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen | ||
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+ | Daß also keines länger hier verweile | ||
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+ | Und keines andres sehe als das Wiegen | ||
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+ | Des andern in dem Wind, den beide spüren | ||
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+ | Die jetzt im Fluge beieinander liegen | ||
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+ | So mag der Wind sie in das Nichts entführen | ||
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+ | Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben | ||
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+ | Solange kann sie beide nichts berühren | ||
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+ | Solange kann man sie von jedem Ort vertreiben | ||
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+ | Wo Regen drohen oder Schüsse schallen. | ||
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+ | So unter Sonn und Monds wenig verschiedenen Scheiben | ||
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+ | Fliegen sie hin, einander ganz verfallen. | ||
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+ | Wohin ihr? Nirgendhin. Von wem davon? Von allen. | ||
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+ | Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen? Seit kurzem. | ||
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+ | Und wann werden sie sich trennen? Bald. | ||
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+ | So scheint die Liebe Liebenden ein Halt. | ||
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+ | Quelle Gedicht: http://www.joergalbrecht.de/es/deutschedichter.de/werk.asp?ID=614 | ||
Mara,Semih und David | Mara,Semih und David |
Version vom 15. Juni 2012, 07:44 Uhr
Notizen:
Form 23 Verse , keine Strophen. Reimschema
Sieh jene Kraniche in großem Bogen!
Die Wolken, welche ihnen beigegeben
Zogen mit ihnen schon, als sie entflogen
Aus einem Leben in ein andres Leben
In gleicher Höhe und mit gleicher Eile
Scheinen sie alle beide nur daneben.
Daß so der Kranich mit der Wolke teile
Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen
Daß also keines länger hier verweile
Und keines andres sehe als das Wiegen
Des andern in dem Wind, den beide spüren
Die jetzt im Fluge beieinander liegen
So mag der Wind sie in das Nichts entführen
Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben
Solange kann sie beide nichts berühren
Solange kann man sie von jedem Ort vertreiben
Wo Regen drohen oder Schüsse schallen.
So unter Sonn und Monds wenig verschiedenen Scheiben
Fliegen sie hin, einander ganz verfallen.
Wohin ihr? Nirgendhin. Von wem davon? Von allen.
Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen? Seit kurzem.
Und wann werden sie sich trennen? Bald.
So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.
Quelle Gedicht: http://www.joergalbrecht.de/es/deutschedichter.de/werk.asp?ID=614
Mara,Semih und David