Salzhaltige Lebensräume: Unterschied zwischen den Versionen
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=='''Salzpflanzen'''== | =='''Salzpflanzen'''== |
Version vom 14. Oktober 2010, 14:40 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
See ohne Leben- Don Juan See
Der Don Juan See ist kein Lebensraum
Der Don Juan See ist einer der lebensfeindlichsten Orte der Erde. Er liegt in Mitten der Antarktis, 9 Kilometer westlich des Vandasees. In ihm findet man kein Leben aufgrund des hohen Salzgehaltes, das im Durchschnitt 40% beträgt.
Er wurde 1961 entdeckt. Bei der ersten Untersuchung fiel sofort auf, dass der See trotz der Minustemperaturen (-30°C) nicht gefroren war.
Totes Meer
Geographie
- Das Tote Meer ist ein 800 km2 großer Salzsee.
- Es ist ein Teil des Jordangrabens.
- Die Wasseroberfläche liegt (2007 gemessen) knapp 420 Meter unter dem Meeresspiegel.
- Das Ufer des Toten Meeres ist somit der am tiefsten gelegene Punkt der Erde, der nicht mit Wasser oder Eis bedeckt ist.
- Der Grund des Meeres liegt 794 Meter unter dem Meeresspiegel.
Salzgehalt
- Das Tote Meer weist einen Salgehalt von bis zu 33% auf. Im Durchschnitt jedoch beträgt der Salzgehalt ca 28%.
- Zum Vergleich: Die anderen Meere haben im Durchschnitt einen Salzgehalt von 3,5%.
- Die Mineralzusammensetzung unterscheidet sich von anderen Meeren:
- Wasserfreie Salze: Magnesiumchlorid (50,8%), Calciumchlorid (14,4%), Natriumchlorid und Kaliumchlorid(4,4%)
- Zudem enthält es vergleichen mit den anderen Meeren viel Bromid und wenig Sulfat.
- Warum weist das Tote Meer einen höheren Salzgehalt als andere Meere auf?
- Das Tote Meer ist genau genommen gar kein Meer, sondern ein See, der ständig mit dem Wasser des Jordans gefüllt wird.
Aufgrund des örtlichen Wüstenklimas verdunstet ein großer Anteil des zugeführten Wassers wieder, wobei die Mineralien und Salze zurückbleiben, da es keinen anderen Abfluss gibt.
Das Tote Meer im biologischen Sinne
- Im Gegensatz zu dem Namen befinden sich im Toten Meer durchaus Lebewesen. Es handelt sich darbei jedoch überwiegend um Mikroorganismen wie Salpeter, Schwefel, Anaerobe und um Pflanzen mit Salztoleranz, die Halophyten.
- Zu dem hat das Tote Meer auch eine Heilkraft gegenüber Hautkrankheiten aufgrund der im Wasser enthaltenen Mineralien.
- Deshalb werden die Mineralien des Toten Meers auch in Kosmetikartikeln verarbeitet, wie zum Beispiel der schwarze Mineralschlamm vom Ufer des Toten Meers, der vorallem zur Linderung von Akne oder zur Vorbeugung der Alterung der Haut genutzt wird.
Das Tote Meer vom Austrocknen bedroht
Die Wasseroberfläche des Toten Meeres lag vor einigen Jahrzehnten nur 396m unter dem Meeresspiegel. Doch heute liegt es knapp 420 Meter unter dem Meeresspiegel. Und jährlich geht das Wasser des Toten Meeres um einen Meter zurück.
- Warum ist das Tote Meer vom Austrocknen bedroht?
- Früher strömten jährlich ca 1300 millionen m3 in das Tote Meer. Heute sind es nur noch ca 350 millionen m3 im Jahr. Das lässt sich auf die Wasserentnahme Israels und Jordaniens aus dem Jordan zurückführen.
- Also hält sich die Wasserzufuhr durch den Jordan mit dem Verdunsten des Wassers nicht mehr im Gleichgewicht. So viel Wasser, wie seit geraumer Zeit schon, verdunstet doch der Jordan führt weniger Wasser mit dem er das Tote Meer wieder zu genüge auffüllen könnte.
- Früher strömten jährlich ca 1300 millionen m3 in das Tote Meer. Heute sind es nur noch ca 350 millionen m3 im Jahr. Das lässt sich auf die Wasserentnahme Israels und Jordaniens aus dem Jordan zurückführen.
- Was kann man tun?
- Die Austrocknung des Toten Meeres soll durch einen Kanal zwischen dem Roten und dem Toten Meer verhindert werden. Dieser soll Wasser des Roten Meers dem des Toten Meers zuführen ungefähre 1.900 m3. Der Kanal soll über eine Hügelkette gefürt werden, weshalb das Wasser zuerst 220 Meter hochgepumpt werden muss und dann über 600 Höhenmeter in die Tiefe zum Toten Meer fließen würde.
- Der Kanal würde neue Probleme verursachen
- 1.Problem: Die Korallenriffe im Roten Meer
- Wissenschaftler und Biologen befürchten, dass, falls man den Kanal zwischen dem Roten und dem Toten Meer anlegen würde, man die Korallenriffe nahe der Abpumpstelle gefährden würde, da dort dann zu wenig Wasser vorhanden wäre.
- Das würde dann zu einem Zusammenbruch der dortigen Tier- und Pflanzenwelt führen.
- 2.Problem: Ökosystem im Toten Meer würde sich verändern
- Wenn man das kalziumhaltige Wasser des Toten Meeres mit dem sulfatreichen Wasser des Roten Meeres vermischen würde, könnte es zu einer Gipsbildung kommen (Calciumsulfat-Ausfüllung).
- Außerdem würden vorallem die halophilen (salzliebenden) Archaea-Bakterien auf das salzärmere Meerwasser reagieren. Sie bilden dann einen rot-braunen Schleim der an die Wasseroberfläche getragen wird.
- 3.Problem: Das Grundwasser des Avara-Tals
- Der Kanal soll durch das Avara-Tal führen, das Teil des Afrikanischen Bruches ist. Dieser ist stark Erdbeben gefährdet. Israelische Anwohner und Umweltschützer befürchten, dass im Falle eines Erdbebens der Kanal brechen könnte und sich somit das salzhaltige Wasser mit dem Grundwasser mischen könnte. Das Grundwasser dieser Region wäre dann für lange Zeit nicht mehr nutzbar.
- 1.Problem: Die Korallenriffe im Roten Meer
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Totes_Meer
http://www.totesmeerprodukte.de/das_tote_meer_gesundheit/
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0814/politik/0011/index.html
Salzpflanzen
- Salzpflanzen, auch Halophyten genannt, sind an ihren salzhaltigen Standort angepasst und können sich unter den salzigen Bedingugen fortpflanzen.
- Salztolerante Lebewesen, die in Abwesenheit von Salz nicht mehr leben können, werden als halophil bezeichnet.
Kriterium für eine Salzpflanze:
Sie können auf Böden mit mehr als 0,5 Prozent wachsen.
Pflanzen,die diesem Kriterium nicht standhalten werden Glykopyten, halophobe Pfanzen oder einfach Nicht-Halophyten genannt.
- Es gibt rund 1500 bekannte Halophytenarten
- Davon 54 Halophytenarten in Deutschland
Verschiedene Halophyten
- Obligate Halophyten (obligatorisch-pflichtgemäß)
- Diese Pflanzen sind an ihre salzhaltige Umgebung gebunden.
- Sie können ohne Salz nicht mehr leben.
- z.B.: Salicornia
- Fakulative Halophyten (fakulativ-wahlweise)
- Können an salzhaltigen Standorten wachsen
- Sie sind jedoch nicht an ihren Standort gebunden
- z.B.: der Schmalblättrige Strandflieder
- Indifferente Halophyten
- Diese Pflanzen bilden eine Übergangsform zu den Süßwasserpflanzen.
- Sie wachsen meistens in salzfreien Gebieten, können aber auch mit salzhaltigen Böden zurecht kommen.
- z.B.: Kriechender Hahnenfuß
- Die Halophyten werden auch noch nach der Art der Einwirkung des Salzes eingeteilt.
- Die Kategorien sind lufthalin, wasserhalin und terrestrisch halin.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Salzpflanze
Salzwasserfische
- Es gibt 30.000 bekannte Fischarten, davon sind die Hälfte Salzwasserfische. Die andere Hälfte sind Süßwasserfische.
- Manche Fische, wie zum Beispiel der Lachs können sich aber auch in beiden Gewässern aufhalten.
Salzwasserfische in Süßwasser
- Wenn sich ein Salzwasserfisch im Süßwasser befindet, gerät das osmotische System (zwei unterschiedliche, getrennte Lösungen gleichen sich so lange aus, bis sie die gleiche Salzkonzentration haben) durcheinander. Im Salzwasserfisch befindet sich Salzwasser, da er dieses trinkt. Das salzärmere Wasser (Süßwasser) wird vom salzhaltigeren Wasser (Salzwasser) angezogen, da das Salzwasser einen höheren Gehalt von Salz aufweist. Das Süßwasser fließt also in den Salzwasserfisch hinein, sodass er platz.
- Wenn man einen Süßwasserfisch in Salzwasser gibt, würde dasselbe passiern, nur umgekehrt. Das Süßwasser im Süßwasserfisch würde aus dem Fisch ins Salzwasser fließen wollen, also nach außen. Der Fisch trocknet dann aus udn stirbt.
Körperliche Unterschiede zwischen Süß- und Salzwasserfischen
- Süß- und Salzwasserfische unterscheiden sich nicht anatomisch, nur im Stoffwechsel. Salzwasserfische trinken das Wasser, das sie umgibt durch den Mund, Kiemen und der Schleimhaut. Süßwasserfische trinken über ihre Haut.
- Fische müssen trinken, da sie druch das osmotische System Flüssigkeit verlieren.
- Salzwasserfische geben über ihren Urin das Salz wieder ab, damit sie nicht zu salzig werden. Durch das Trinken nehmen sie auch Ionen auf, von denen sie weniger im Körper haben als Süßwasserfische.
- Süßwasserfische geben über ihren Urin Ionen wieder ab, da sie mehr Ionen als Salzwasserfische in ihrem Körper haben.
- Manche Wassertiere, wie zum Beispiel Haie, passen ihren Stoffwechsel einfach an.
Haltung von Salzwasserfischen
- Salzwasserfische werden nicht oft als Aquariumsfisch gehalten. Sie sind sehr aufwändig zu pflegen und nur Profis sollten sich daranwagen sie zu halten.
- Die meisten Salzwasserfische, die im Aquarium gehalten werden, sind Wildfänge. (Fische, die direkt aus dem Meer kommen. Und nicht in der Zoohandlung gekauft und gezüchtet wurden.)