Elektronische Musik

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Inhaltsverzeichnis

Elektronische Klangwelten: Physikalische Grundlagen

Musik mit technischen Instrumenten

Die Anfänge: Theremin, Ondes Martenot, Trautonium

Messinstrumente der Rundfunktechnik

Synthesizer

Fetter Text

Ein Synthesizer ist ein Musikinstrument, welches per Klangsynthese Töne auf elektronischem Wege erzeugt. Hierbei unterscheidet man jedoch zwischen digitalen und analogen Synthesizern.

Einen Vorgänger des Synthesizers stellt die elektronische Orgien dar, welche allerdings nicht die Bandbreite wie die modernen Dreier Synthesizer aufweisen konnte. Kuhmist

Heutige elektronische Musikinstrumente: Sampler, Sequenzer, virtuelle Studiotechnologie

Musique concrète

Definition

Das musikalische Ausgangsmaterial der Musique concrète besteht aus Geräuschen aus der Umwelt und dem Alltag, die verfremdet werden. Beispiele hierfür sind Klänge, die anhand von Bratpfannen, Silikonbrüsten und Eisenbahnen erzeugt werden. Durch das Zusammenspielen dieser und anderer Klänge sowie von Stimmen entsteht eine Klangmasse, in der die einzelnen Geräusche ihre ursprüngliche Bedeutung verlieren. So können zum Beispiel Klangketten aus Geräuschen mit kontrastreichen oder ähnlichen Eigenschaften (kurz-lang, laut-leise, hoch-tief) gebildet werden, um Kontrast- oder Analogiewirkungen hervorzurufen. Da die Musique concrète mit Klängen aller Art wie z.B aus der Natur und Technik, also real existierenden Klängen, arbeitet, distanziert sich diese Musikrichtung von der traditionellen elektronischen Musik, die mit elektronisch hergestellten Klängen arbeitet.

Geschichte

Der Begriff "Musique concrète" wurde ursprünglich von Pierre Schaeffer 1949 erfunden und steht für Geräuschemusik. Obwohl der Begriff erst 1949 eingeführt wurde, experimentierte man schon ein Jahr früher 1948 mit der Musique concrète und somit gilt Pierre Schaeffer's "Etudes de bruits"(Geräusch-Etüden) als erstes Experiment der Musique Concrète. Durch die Zusammenarbeit und die körp. Vereinigung mit Karlheinz Stockhausen verband man elektronische Musik und die Musique Concrète in dem Stück " Gesang der Jünglinge"(1955/56). Somit wird der Musique Concrète ab den 1950er Jahren der Oberbegriff "Elektroakustische Musik" zugeteilt. Für die Musique Concrète typisch ist das sogenannte Lautsprecherkonzert und die dazugehörende Raummusik. Heutzutage findet auch ein Austausch zwischen Rock- und Popmusik und der Musique Concrète. Dieses Prinzip wird auch von bekannten Künstlern wie Pink Floyd oder Kraftwerk verwendet.

Vertreter

Pierre Henry: Der am 9. Dezember 1927 in Paris geborene französischer Komponist studierte am Pariser Conservatoire. 1950-1958 arbeitete er mit Pierre Schaeffer, mit dem er auch in der "Groupe de recherches Musique Concrète" war, an der Idee der Musique Concrète. Seit 1960 hat er ein eigenes Experimentierstudio ("Apsôme") und produziert konkrete und elektronische Musik. Kompositionen von ihm sind zum Beispiel "Musique sans titre" und "Symphonie pour un homme seul".

Pierre Schaeffer: Pierre Schaeffer ist am 14. August 1910 in Nancy geboren. Er war ein Toningenieur und Komponist. 1942 gründete er das "Studio d'Essai"(=Versuchsstudio). Sechs Jahre später begann er mit der Komposition der Musique Concrète. 1954 wird er zum Radiodirektor von "D'autre mer". 1960 wird er der Leiter von "Service de la recherche" de l'ORTF. Im Jahr 1968 erhielt er die Professur am Pariser Conservatoire. 1995 starb er.

Beispiele

Toshiro Mayuzumi: XYZ[1]

Serielle elektronische Musik

Elektronische Kompositionen mit Stimme

Die Erweiterung der elektronischen Musik durch das Hinzufügen des Elementes der Stimme, insbesondre durch Tonbandaufnahmen, verschafft dem Musikstil neue Fülle und regt Komponisten wie Luciano Berio zu neuen Ideen an. Bereits 1958 realisierte er seine Komposition Tema ( Omaggio a Joyce) in einem Mailänder Studio. Hierbei stand vorallem eine auf aufwendige Verarbeitung des auf Tonband aufgezeichneten Sprachmaterials.

Luciano Berio zu seiner Komposition: " Die elektronischen Mittel werden jetzt auf einen präzisen Zweck verpflichtet: die Transformation der von einer Stimme dargebotenen Vokalfarben zu multiplizieren und zu erhöhren, die Worte zu dekomponieren und das resultierende vokale Material nach anderen Kriterien neu anzuordnen."

[2] [3]

MIDI und digitale Audiotechnik

MIDI bedeutet Musical Istrument Digiptal Interface und ist eine Festlegung, die 1983 von Herstellern elektronischer Musikinstrumente getroffen wurde. Den Bedinelementen der Instrumente wurde ein Zahlencode zugeordnet, der den Datenaustausch mit dem Computer ermöglicht.

Funktionsweise

Bei MIDI werden jedem Bedienelement eines Instrumentes, z.B. Tasten, Reglern oder Schalten 16 Code-Zahlen (Status-Bytes) zugeordnet, die an den Computer gesendet werden können. Dadurch können bis zu 16 verschiedene Instrumente eines Klangerzeugers gleichzeitig über die Status-Bytes angesprochen werden. Auf ein Status-Byte folgen jeweils ein oder zwei Daten-Bytes, die zusätzlich Anschlagsgeschwindigkeit und Tonhöhe definieren.

Also bestimmt MIDI nur Spielaktionen, also weder Sounds noch Soundlängen. Dafür ist das empfangende Gerät zuständig.

Pioniere der elektronischen Popmusik: Kraftwerk

Die Band wurde 1970 von Ralf Hütter und Florian Schneider in Düsseldorf gegründet. Besonders erwähnenswert ist die Band aufgrund ihrer frühen Pionierarbeit im Genre der „elektronischen Musik”. Sie beeinflussten
zum Beispiel Synth-Pop, Electro-Funk und den Detroit-Techno.
Das erste Album von Kraftwerk hieß „Kraftwerk”, erschien im Jahr 1970 über das Label Phillips und erreichte Platz 30 der Album-Charts. Es folgte ein Live-Auftriit im deutschen Fernsehen und ein Konzert.

Die Band schaffte es mit ihrer Arbeit, unzählige Menschen zu inspirieren, darunter Künstler wie David Bowie oder auch Rammstein. Des Weiteren haben sie auch noch starken Einfluss auf den US-amerikanischen
Electro-Funk und später auch auf die Detroit-Techno-Szene. Zwei der bedeutendsten Pioniere der Detroit-Techno-Szene sagen über Kraftwerk, dass sie ihre Inspirationsquelle bildeten.

Mit der Zeit entwickelte Kraftwerk ein eigenes Image-Konzept, welches sich deutlich von anderen Bands aus dem Genre der "Elektronischen Musik" abhob. Beim Betrachten des Namens der Band wird schon klar, dass
diese Band keine gewöhnliche ist, sondern sich differenzierten Inhalten befasst, nämlich mit der Beziehung zwischen Technik und Mensch. Deutlich wird dies auch an einem ihrer Album Titel, nämlich "Mensch-Maschine".

Alben

1970: Kraftwerk
1971: Kraftwerk 2
1973: Ralf und Florian
1974: Autobahn
1975: Radio-Aktivität (Englische Ausgabe: Radio-Activity)
1977: Trans Europa Express (Englische Ausgabe: Trans-Europe Express)
1978: Die Mensch-Maschine (Englische Ausgabe: The Man-Machine)
1981: Computerwelt (Englische Ausgabe: Computer World)
1986: Electric Café (Deutsche, englische und spanische Ausgaben mit demselben Titel), 2009 Titel geändert zu Techno Pop
1991: The Mix (Deutsche und englische Ausgabe)
2003: Tour de France Soundtracks, 2009 Titel gekürzt zu Tour de France
2005: Minimum-Maximum (Deutsche und englische Ausgabe; Live-Album – 2 CDs oder 4 LPs, 2 DVDs, Spezial Edition „Notebook“, 2006 auch 2 SACDs)
2009: Der Katalog (Englische Ausgabe: The Catalogue; Boxset aller 8 Alben ab Autobahn

Musikbeispiele


  • Kraftwerk - Autobahn


  • Kraftwerk - The Robots

Pionier elektronischer Klangwelten: Karlheinz Stockhausen (1928-2007)

Musikbeispiel:

http://m.youtube.com/watch?v=3XfeWp2y1Lk

Leben

Der 1928 bei Köln geborene Stockhausen gehörte einer Generation an, die man aus heutiger Sicht um ihre Freiheit, ihre Unbedingtheit, Radikalität und um ihre Visionen beneiden muss. Nach dem Naziterror mussten diese Jungen - und das waren neben Stockhausen vor allem Luigi Nono und Pierre Boulez - ganz neu anfangen. Alles, jedes Denken, jede Musik, jede Ästhetik, schien ihnen besudelt vom Tausendjährigen Reich.Stockhausen kennt jeder - den Namen zumindest, wenn auch nicht unbedingt seine fast 300 Stücke. Mit diesem Namen verbinden sich Revolution, Umsturz, Provokation, Wahnsinn, Umdeutung aller Werte. Stockhausen war also ein Romantiker im eigentlichen Sinne des Wortes.

Werke

Seine Werke waren immer was Besonderes, viele Kritiker trieben sie in Verzweiflung und sie veranlassten manche Teile des Publikums zu Hohngelächter. Viele seiner Bewunderer fanden seine Musik wie eine religiöse spiritualistische Reise. Er arbeitete sehr ernsthaft an seinen Stücken, die aber auch teilweise von einer kindlichen Naivität geprägt wurden. Seine Stücke standen oft völlig im Wiederspruch zu jener menschenverschreckenden, harschen Intellektualität, die von seinen Musikern gern attestiert wurde.