Definition von Säuren und Basen
Die Geschichte des Säure-Base-Begriffs
Seit Jahrhunderten suchen Chemiker bzw Wissenschaftler nach allgemeingültige Definitionen von Säuren und Basen.
Im 17. Jahrhundert definierte Robert Boyle, ein irischer Naturforscher, Säuren als sauer schmeckende Lösungen die Lackmus rot färben. Basen hingegen heben die Wirkung der Säuren auf und färben roten Lackmus blau.
Neutralisationsgleichung nach BOYLE:
H3O+ + OH- = 2 H2O
Ein Jahrhundert später erklärte der Franzose Antoine Laurent Lavoisier, dass der wissenschaftliche Nahme des Sauerstoff, Oxygenium, Säurebildner bedeutet und dass Säuren deshalb per Definition Sauerstoff enthalten.
Schwefelsäure H2SO4 und Salpetersäure HNO3 stützen seine Theorie, aber z.B. Salzsäure HCl sprechen gegen sie.
Der deutsche Chemiker Justus von Liebig entwicklte eine Definition, nach der eine Säure nur dann eine Säure sei, wenn sie Wasserstoff enthalte, der durch eine Metall ersetzt werden kann.
Ein Beispiel für seine Einschränkung ist z.B. Salzsäure HCl, deren Wasserstoff durch ein Metall ersetzt werden kann, es entsteht NaCl. Ammoniak NH3 hingegen ist laut Liebig keine Säure, da er zwar Wasserstoff enthält, dieser aber nicht durch ein Metall substituiert werden kann.