Wirkung von Alkohol auf den menschlichen Organismus

Aus KAS-Wiki
Version vom 23. Mai 2012, 18:08 Uhr von Julian L. (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Der Kater

Man bekommt nur dann einen Kater, wenn man am Tag zuvor, zu viel Alkohol getrunken hat. Die Symptome des Katers sind:


- Kopfschmerzen

- flaues Gefühl im Magen

- allgemeines Unwohlsein

- Erbrechen

- Appetitlosigkeit

- Eingeschränkte geistige und motorische Fähigkeiten, wie z. B. Konzentrationsschwierigkeiten, leichtes Zittern (Tremor)

häufig tritt auch eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) auf, allerdings nach häufigen und langfristigen Konsum

Die hauptsächliche Ursache der Kopfschmerzen ist die durch den Alkohol entstandene Dehydratation(Wasser-, Elektrolytmangel ) des Körpers mit dem daraus resultierenden Dysequilibrium (schneller Entzug von Stoffen aus dem Blut). Außerdem wirkt sich die Denaturierung (die Stabilität der Proteine wird gefährdet) und Stimulierung körpereigener Eiweiße durch Acetaldehyd aus, einem Zwischenprodukt beim Abbau des Ethanols. Der gleichzeitige Konsum von Nikotin mit Alkohol verstärkt die Kopfschmerzen.

Der Abbau von Alkohol in der Leber(C2H5OH)

Alkohol wird in der Leber in zwei Phasen mit Hilfe von Enzymen abgebaut. In einer ersten Phase wird der Alkohol durch das Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH) in Azetaldehyd abgebaut. Azetaldehyd ist sehr giftig und für Schädigungen durch Alkoholmissbrauch im ganzen Körper verantwortlich. Es greift die Zellmembranen an und verursacht zudem indirekte Schäden, indem es hemmend auf Enzymsysteme wirkt.

In der zweiten Phase erfolgt der Abbau von Azetaldehyd in Azetat (Essigsäure). Das Azetat wird anschließend in Azetyl-Koenzym A umgewandelt. Die Fettsäuresynthese wird durch Azetyl-Koenzym A gesteigert, was zur Anhäufung von Fettsäuren in der Leberkommt. Bei übermäßigem Alkoholkonsum kann es zu einer Fettleber führen. Die MEOS (Mikrosomales ethanoloxidierendes System) kann bis zu einem Viertel des Alkohols abbauen. Man nimmt an, dass die MEOS für die Gewöhnung an Alkohol verantwortlich ist. Bei Personen, die regelmäßig große Mengen Alkohol trinken, steht mehr von dem Enzym zur Verfügung. MEOS bewirkt, dass Alkohol schneller in Azetaldehyd umgewandelt wird, und es braucht mehr Alkohol, um eine berauschende Wirkung zu erzeugen.

Die Leber baut in einer Stunde ca.0,2% Promille ab.

Die Aufnahme des Alkohols

Ein Großteil des Alkohols kommt durch den Dünndarm in die Leber. Die Leber versucht den Alkohol so schnell wie möglich abzubauen. Dabei vernachlässigt sie aber andere wichtige Stoffwechselprozesse. Einer davon ist die Bereitstellung von Glucose, welche nun nicht mehr stark genug abgewickelt wird,wodurch der Blutzuckerspiegel drastisch sinkt. Dies kann zu Kopfschmerzen und Gereiztheit führen.

Auch die Ausschüttung des Hormons Vasopressin wird vom Gehirn gesteuert. Der Alkohol verhindert die Einflussnahme des Gehirns auf die Ausschüttung des Hormons Vasopressin. Dieses Hormon begrenzt den Flüssigkeitsverlust im menschlichem Körper. Ohne dieses Hormon muss man ständig auf die Toilette und spült somit wichtige Mineralien aus dem Körper. Der Mangel an diesen führt am nächsten Tag zu vernebelten Gedanken und ermatteten Gliedern 8 siehe auch: Kater.

Bereits ein gemäßigter Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf das menschliche Nervensystem aus, die Folgen davon sind verminderte geistige Leistungsfähigkeit und Reaktionszeit. Selbst der Genuss eines Bieres tötet bereits bis zu 100.000 Gehirnzellen, da der Alkohol die Zelltotprogrammierung manipuliert. Was dazu führt das der Prozess des Zelltods immens beschleunigt wird. Nach einem Vollrausch können sogar 10.000.000 Gehirnzellen absterben. Vor allem die Bereiche im Gehirn die sich um das soziale Verhalten und das Verantwortungsbewusstsein kümmern, sind stark vom Alkohol betroffen.


Die Auswirkungen des Alkohols auf Knochen und Haut

Weil sich die Blutgefäße erweitern färbt sich die Haut bei Alkoholkonsum rot. Die knollenartige Nase allerdings kann sich auch ohne einen Tropfen Alkohol bilden es handelt sich um die Krankheit Rosazea, der Alkohol verstärkt diese Wirkung nur. Alkohol stört zudem die Knochenerneuerung und macht dadurch die Knochen instabil. Nach einem Bruch heilen die Knochen auch langsamer.

Auswirkung des Alkohols auf die menschlichen Organe

Rachen- und Mundraum

Hoher Alkoholkonsum steigert das Krebsrisiko im Mund-, sowie im Rachenraum sowie in der Speiseröhre.


Herz-Blutkreislauf

Alkoholkonsum führt zu erhöhtem Bluthochdruck, Herzrythmusstörungen und Herzmuskelentzündungen. Geringer Konsum (4-5 Gläser in der Woche) von z.B. Rotwein.


Bauchspeicheldrüse

Höher und andauernder Alkoholkonsum stört die Funktionen der Bauchspeicheldrüse (Verdauung etc.) Das führt z.B. Zu einer chronischen Bauchspeicheldrüsenstörung bzw. Entzündung. Dies führt zu einer Unverträglichkeit von Alkohol und Fetten Speisen.


Magen und Darm

Alkohol führt zu Übelkeit und Erbrechen. Letzteres dient dazu, um die Zellgifte die im Alkohol sind loszuwerden. Über den Magen gelangen diese Zellgifte in den Blutkreislauf. Bei einem gefüllten Magen ist die Alkoholaufnahme zwar verlangsamt aber schließlich ist der Promillewert und die Wirkung identisch. Häufig ist eine Magenschleimhautentzündung die Folge. Alkohol vermindert auch die Fähigkeit des Darms, die Vitamine und Mineralien im Körper zu verteilen.


Penis

Alkohol kann bei Männern bis zur Impotenz führen. Der Testosteronspiegel steigt durch den Alkohol, was eine Erektion deutlich erschwert. 1 von 10 alkoholkranken Männern ist im Durchschnitt Impotent.


Vagina

Schwangere Frauen müssen immer bedenken, dass das ungeborene Baby alles mit trinkt also auch den Alkohol. Nun muss direkt die Leber des ungeborenen Babys arbeiten. Durch die geringe Größe benötigt diese länger. Ebenfalls wird das Wachstum der Organe und Gliedern beeinträchtigt und führt höchst wahrscheinlich zu einer Behinderung. Natürlich wird durch Alkohol das Risikobewusstsein im Gehirn vermindert, wodurch Männer schneller ungeschützten Sex haben und sich mit Sexualkrankheiten wie HIV oder Tripper infizieren.


Auswirkung des Alkohols auf die menschlichen Sinne

Auswirkung von Alkohol auf das Sehvermögen.

Alkohol kann die Kurz- oder Weitsichtigkeit nicht verstärken, auch wenn Leute, die unter Alkoholeinfluss stehen meinen, dass diese Wirkung bei ihnen auftritt. Nach dem Alkohol Genuss entspannt allerdings der Augenmuskel, weshalb ein, oder auch beide Augen wegrutschen können und somit die Blickachse abweicht. Dies führt zum Schielen. Der Sehprozess ist ein hochkomplizierter Prozess, denn das Gehirn verarbeitet die gesehenen Sachen in ganz schneller Zeit zu einem Dreidimensionalen Bild. Dies gelingt aber nur, wenn beide Augen exakt ausgerichtet sind. Sind die Augen das nicht, führt das zum Doppelsehen.



Auswirkung von Alkohol auf das Hörvermögen.

Alkohol kann das Innenohr, sowie die dazugehörigen Sinneszellen angreifen. Dabei können kurzfristige oder auch anhaltende Schäden auftreten. Unmittelbar nach dem Alkoholgenuss können Schwindelgefühle auftreten, die im Innenohr entstehen. Das Gleichgewicht ist gestört, oder das Gehirn erkennt Bewegungen die gar nicht stattfinden. Durch dauerhaften Alkoholgenuss, entstehen Gefäßschäden und Durchblutungsstörungen im Innenohr. So kann es sein, dass der Alkoholkonsum schwerhörig macht, oder Tinnitus herbeiführt.


Auswirkung von Alkohol auf die Motorik

Das Gehirn kann die Informationen des Tastsinnes nicht mehr exakt verarbeiten. Diese Tatsachen verursacht gehirnbedingte Fehlsteuerung, die bis zum vollständigen Kontrollverlust über den Körper führen können. Zudem ist das Schmerzempfinden nicht stark genug ausgeprägt, sodass man schnell seine Schmerzgrenze überschreitet und es leichter zu Verletzungen kommen kann. Alkohol schaltet also einen Schutzmechanismus des Körpers ab!


Auswirkung auf den Geschmack

Das Gift des Alkohols wirkt sich auch betäubend auf die Geschmackssensoren der Zunge aus. Dadurch werden unterschiedliche Geschmacksrichtungen nicht mehr so gut wahrgenommen.


Auswirkung auf den Geruchssinn

Der Geruchssinn ist der einzige Sinn, auf den Alkohol keine nennenswerte Auswirkungen hat, außer dass die Geruchsinformationen, durch die lahmgelegten Synapsen im Gehirn langsamer verarbeitet werden. Bei übermäßigem Alkoholkonsum wird aber der Geruchssinn des Gesprächspartners beeinträchtigt, denn der bekommt während des Gespräches die sogenannte „Fahne“ des Gesprächspartners zu riechen.