Jugendliche im Widerstand

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Die Ausgangsthese zu Jugend im Nationalsozialismus lautet: Für Jugendliche gibt es keine eigentliche Phase der Adoleszenz (im Sinne eines psychosozialen Moratoriums nach Erikson), sondern - u.a. wegen der Wehrpflicht - einen unmittelbaren Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter.


  1. Anlässe für den Widerstand Jugendlicher gegen den Nationalsozialismus
  • Verbot sich mit Dingen zu beschäftigen, die einen Jugendlichen persönlich interessieren
  • Unterdrückung eigener Interessenund Leistungen durch zu viel Anpassung
  • Ungerechtigkeit wird empfunden
  • Erkenntnis, dass man hier zum "blinden Werkzeug" gemacht wird
  • ethische Auseinandersetzung mit den Ereignissen
  • Ablehnung der politischen Ziele
  • persönliche Betroffenheit (Verfolgung von Freunden und Verwandten)
    1. Gründe
  • familiäre Erziehung
  • Einflüsse durch Bezugspersonen außerhalb der Familie, z.B. Lehrer, Geistliche, Vorbilder
  • Einfluss der peer group (Freunde)
  • Bildung zur selbstbewussten udn kritikfähigen Persönlichkeit
      1. Ein Beispiel für Jugendliche im Widerstand: Die weiße Rose
  • [1]
  • Schwerpunkte der Erziehung von Hans und Sophie Scholl lagen auf
    • Bildung (Ausbildung des Intellekts)
    • Kritik- und Urteilsfähigkeit
    • Stärkung des Selbstbewusstseins
    • Stärkung der persönlichen Freiheit (Entscheidungsfreiheit)
  • Ursachen, die zur Bereitschaft zum Widerstand bei ihnen führten, waren z.B.
    • der Einfluss der Eltern (v.a. des Vaters), maßgeblich auf den Gebieten der Bildung und Persönlichkeitsentwicklung,
    • das Treffen von Gleichgesinnten an der Universität (peer group),
    • kritische Auseinandersetzung mit den politischen Zielen und den Methoden des Nationalsozialismus, auch angeregt durch die eigene Bildung, da ihnen wichtige Literatur von den Nationalsozialisten abgelehnt wurde.