Hurrelmann

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Maximen in Kurzfassung

  • 1. Maxime
    • Die Persönlichkeit des Jugendlichen entwickelt sich durch die Verbindung der Gesellschaft und den biogenetischen Anlagen.
    • Die Persönlichkeit entwickelt sich zu 50% aud der Genetik und zu 50% durch Umwelteinflüsse.
    • Im Jugendalter herrscht ein ständiges Wechselspiel von Anlage und Umwelt, da die genetische Ausstattung in dieser Zeit die Freiräume für Eigenschaften udn Verhalten,die durch Umwelteinflüsse verändert werden können, festgelegt werden.
    • Jugendliche sind aktiv handelnde Individuen, welche sich in einer Umbruchphase befinden. Schwerpunkt ist das Erlernen eigengesteuerter und selbstverantwortlicher Lebensführung.
  • 2. Maxime
    • Im Jugendalter bildet sich durch die Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Realität das Muster für den Charakter. Man versteht diesen Vorgang als Sozialisation.
    • In der Jugendphase kommt es durch körperliche, psychische und soziale Umbrüche zu einem extrem intensiven Prozess der Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Realität.
    • Der Sozialisationsprozess erreicht eine besonders intensive Phase. In dieser Phase werden die groben Strukturen des Charakters durch die Annahme (d.h. Verarbeitung) von innerer und äußerer Realität entwickelt.
    • Jugendliche haben das erste Mal die Chance, eine Individualität, also eine Ich-Identität, zu entwickeln, da sie genug Lebensphasen durchlebt haben.
  • 3. Maxime
    • Menschen im Jugendalter sind produktiv realitätsverarbeitend, sie wirken als schöpferische Konstrukteure ihrer eigenen Lebenswelt.
    • Jugendliche besitzen noch keine vollen Handlungskompetenzen, probieren Grenzen aus etc.
    • Durch die permanente Neustrukturierung der eigenen Persönlichkeit und des Handelns müssen sowohl Spielräume als auch feste Regeln eingeräumt werden.
    • Die Jugendlichen sind in der Lage, aktiv ihre Ich-Identität zu konstruieren.
  • 4. Maxime
    • Jugendliche bilden durch ihrer eigenen Interessen und Erfahrungen eigene Werte und Normen, dadurch wird ihre eigene Identität gebildet, es entsteht aber auch ein Spannungsverhältnis zwischen Integration und Individuation.
    • Erstmalige Chance der Entwicklung der Ich-Identität; Individuations- und Integratiosnprozess tragen zur personalen und sozialen Identität bei
    • Jugendliche lernen ihren Körper neu kennen und mit den Veränderungen umzugehen, so dass sich eine Persönlichkeit bildet.
    • Durch eigene Interaktionen baut sich Individualität in der Gesellschaft auf (etablieren). Aus dem Aufbau der personalen Identität (Individuation) und der "Vergesellschaftung" (Integration) resultiert ein Spannungsverhältnis. Im Jugendalter eröffnet sich die Möglichkeit, erstmals eine Ich-Identität zu entwickeln.