Identität: "I and Me": Unterschied zwischen den Versionen

Aus KAS-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
<u>'''Definition „I“, „Me“ und „Self“'''</u>
+
'''Definition „I“, „Me“ und „Self“'''<u>Unterstrichener Text</u>
  
Unter '''„I“''' versteht man das so genannte impulsive oder spontane Ich,  
+
Unter '''„I“''' versteht man das so genannte impulsive oder spontane Ich, welches nach den inneren Trieben handelt und unter Freud mit dem  Begriff „Es“ belegt worden ist. Es ist nie völlig sozialisiert, sonder spontan und handelt im Affekt. Das „I” kann man nicht bewusst wahrnehmen, da es unbewusst handelt.
welches nach den inneren Trieben handelt und unter Freud mit dem  Begriff „Es“ belegt worden ist.  
+
Es ist nie völlig sozialisiert, sonder spontan und handelt im Affekt.  
+
Das „I” kann man nicht bewusst wahrnehmen, da es unbewusst handelt.
+
  
'''„Me“''' , auch reflektiertes Ich genannt, beschreibt  den Teil der Identität,  
+
'''„Me“''' , auch reflektiertes Ich genannt, beschreibt  den Teil der Identität, der versucht im Einklang mit sozialen Normen und Werten zu leben. Unter anderem kann man es als die zugewiesene Identität der Gesellschaft betrachten. Zum Beispiel erkennt man das „Me” daran, wenn man sich selbst danach fragt, was die anderen für ein Bild von einem Selbst haben oder was von einem erwartet wird.
der versucht im Einklang mit sozialen Normen und Werten zu leben.  
+
Unter anderem kann man es als die zugewiesene Identität der Gesellschaft betrachten.  
+
Zum Beispiel erkennt man das „Me” daran, wenn man sich selbst danach fragt,  
+
was die anderen für ein Bild von einem Selbst haben oder was von einem erwartet wird.
+
 
Im Laufe der Sozialisation wird das reflektierte Ich immer differenzierter durch Vervielfältigungen und somit das System der reflektierten Ichs in ständiger Bewegung ist.
 
Im Laufe der Sozialisation wird das reflektierte Ich immer differenzierter durch Vervielfältigungen und somit das System der reflektierten Ichs in ständiger Bewegung ist.
 
Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe.  
 
Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe.  
  
 
Aus „I“ und „Me“ bildet sich eine dritte Instanz das '''„Self“.'''
 
Aus „I“ und „Me“ bildet sich eine dritte Instanz das '''„Self“.'''
„Self“ lässt sich mit Identität übersetzen und korrespondiert mit „I“ und „Me“.  
+
„Self“ lässt sich mit Identität übersetzen und korrespondiert mit „I“ und „Me“. Das spontane Ich reagiert auf die vielen reflektierten Ichs wiederständig und verändernd. Die reflektieren Ichs sind eine permanente soziale Kontrolle des „Self“.  Das „Self“  kann nur dann zuverlässig agieren, wenn das impulsive und das reflektierende Ich  in einem gleichgewichtigen Spannungsverhältnis zueinander stehen. Unter Freud hätte man diese Instanz mit  „Ich“ beschrieben.
Das spontane Ich reagiert auf die vielen reflektierten Ichs wiederständig und verändernd.
+
Die reflektieren Ichs sind eine permanente soziale Kontrolle des „Self“.  
+
  Das „Self“  kann nur dann zuverlässig agieren,  
+
wenn das impulsive und das reflektierende Ich  in einem gleichgewichtigen Spannungsverhältnis zueinander stehen.  
+
Unter Freud hätte man diese Instanz mit  „Ich“ beschrieben.
+

Version vom 11. Januar 2010, 09:36 Uhr

Definition „I“, „Me“ und „Self“Unterstrichener Text

Unter „I“ versteht man das so genannte impulsive oder spontane Ich, welches nach den inneren Trieben handelt und unter Freud mit dem Begriff „Es“ belegt worden ist. Es ist nie völlig sozialisiert, sonder spontan und handelt im Affekt. Das „I” kann man nicht bewusst wahrnehmen, da es unbewusst handelt.

„Me“ , auch reflektiertes Ich genannt, beschreibt den Teil der Identität, der versucht im Einklang mit sozialen Normen und Werten zu leben. Unter anderem kann man es als die zugewiesene Identität der Gesellschaft betrachten. Zum Beispiel erkennt man das „Me” daran, wenn man sich selbst danach fragt, was die anderen für ein Bild von einem Selbst haben oder was von einem erwartet wird. Im Laufe der Sozialisation wird das reflektierte Ich immer differenzierter durch Vervielfältigungen und somit das System der reflektierten Ichs in ständiger Bewegung ist. Unter Freud war diese Instanz als „Über-Ich“ bekannt und zensierte die Triebe.

Aus „I“ und „Me“ bildet sich eine dritte Instanz das „Self“. „Self“ lässt sich mit Identität übersetzen und korrespondiert mit „I“ und „Me“. Das spontane Ich reagiert auf die vielen reflektierten Ichs wiederständig und verändernd. Die reflektieren Ichs sind eine permanente soziale Kontrolle des „Self“. Das „Self“ kann nur dann zuverlässig agieren, wenn das impulsive und das reflektierende Ich in einem gleichgewichtigen Spannungsverhältnis zueinander stehen. Unter Freud hätte man diese Instanz mit „Ich“ beschrieben.