Planspiel Umwelt

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Umweltverschmutzung in Talstadt (Zusammanfassung der Fallstudie) Text:



Inhaltsverzeichnis

Planspiel:

Umweltverschmutzung in Talstadt

Beschreibung der Problemsituation

(Fallstudie)

In Talstadt, einer Gemeinde mit rund 9.000 Einwohnern, ist die Umwelt längst nicht mehr in Ordnung. Für erheblichen Ärger, Gestank und sonstige unangenehme Folgen sorgen zwei örtliche Industriebetriebe: die Lackierfabrik und die Papierfabrik. Das ist deshalb besonders problematisch, weil Talstadt ein angesehener Luftkurort am Auslauf des landschaftlich schönen Schwarzachtals ist. Seine Bewohner leben zum überwiegenden Teil vom Fremdenverkehr, der sich in den letzten Jahren recht günstig entwickelt hat. Die Gäste- und Übernachtungszahlen sind deutlich gestiegen und lassen auch für die Zukunft einiges er- warten. Hotels, Gaststätten und Pensionen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Hinzu kommen ein komfor- tables Erlebnisbad sowie zahlreiche weitere attraktive Freizeiteinrichtungen. Industriebetriebe gibt es in Talstadt nur wenige. Darunter nehmen die Papierfabrik mit 500 Beschäftigten und die Lackierfabrik mit 200 Beschäftigten eine Sonderstellung ein. Beide Betriebe sind bereits zu einer Zeit errichtet wor- den, als der Fremdenverkehr noch eine ziemlich untergeordnete Rolle spielte. Beschäftigt werden vorwie- gend an- und ungelernte Arbeitnehmer. Die Bezahlung liegt für den Raum Talstadt relativ hoch, bedingt allerdings vor allem durch die verhältnismäßig harten und schmutzigen Arbeitsbedingungen. In letzter Zeit sehen sich die beiden Fabriken zunehmender Kritik ausgesetzt. Die Papierfabrik deshalb, weil ihr Abwasser die Schwarzach offenbar so sehr belastet, dass Forellen, die auf reines und sauerstoffreiches Wasser angewiesen sind, in den letzten Jahren fast völlig ausgestorben sind. Auch bei anderen empfindlichen Fischarten (z.B. Aalen) sind Schädigungen beobachtet worden. Die Fische benötigen durchschnittlich 4 Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser. Dieser Sauerstoffgehalt ist aber im Bereich der Papierfabrik nicht mehr gewährleistet (vgl. M2). Die mechanischen Kläranlage der Papierfabrik filtert lediglich die gröberen Schadstoffe heraus. Eine Sauerstoffanreicherung durch eine leistungsfähige biolo- gische Klärstufe findet bisher nicht statt (vgl. M3). Ganz anders sind die Probleme der Lackierfabrik. Ihr Makel ist eine zum Teil unerträgliche Geruchsbelästigung, unter der insbesondere die Bewohner des fa- briknahen Wohngebiets zu leiden haben. In diesem Wohngebiet befinden sich auch mehrere Hotels und Pensionen. Beklagt werden Unwohlsein und Erbrechen, die insbesondere nachts auftreten, wenn offenbar besonders große Schadstoffmengen in die Luft abgegeben werden.

Parteien

Es gibt die folgenden Partein: