Salzhaltige Lebensräume

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Inhaltsverzeichnis

Meerwasser

  • Meerwasser bedeckt den größten Teil der Erde und ist somit auch ein Lebensraum für viele Tiere. Der durchschnittliche Salzgehalt (Salinität) in den Meeren beträgt 3,5%, der Gefrierpunkt liegt bei -1,9°C.

Natürlich sind die Salzgehalte zwischen den Meeren unterschiedlich:

Meer Salinität
Antlantik 3,54 %
Indischer Ozean 3,48%
Pazifik 3,45%
Ostsee 0,8%
Nordsee 3,5%
Mittelmeer 3,74%
Schwarzes Meer 1,7 - 1,8%
Persischer Golf 4%
Rotes Meer 4%

Außer den Salzen enthält Meerwasser Kohlenstoffdioxid (CO2), Sauerstoff (O2) und noch einige andere atmosphärische Gase. Der Sauerstoff ist wichtig für die Fische die im Meer leben, da sie ihn mithilfe ihrer Kiemen zu sich nehmen.


Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Salinit%C3%A4t

See ohne Leben- Don Juan See

Der Don Juan See ist kein Lebensraum

Der Don Juan See ist einer der lebensfeindlichsten Orte der Erde. Er liegt in Mitten der Antarktis, 9 Kilometer westlich des Vandasees. In ihm findet man kein Leben aufgrund des hohen Salzgehaltes, das im Durchschnitt 40% beträgt.

Er wurde 1961 entdeckt. Bei der ersten Untersuchung fiel sofort auf, dass der See trotz der Minustemperaturen (-30°C) nicht gefroren war.

Nun taucht der See erneut in den Medien auf, dass aufgrund einer Messung, die besagt, dass dort eine erhöhte Konzentration von Lachgas (Distickstoffoxid) gemessen wurde. Die Konzentration, die dort gemessen wurde, wird sonst nur in überdüngten Böden festgestellt.


Quellen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,691205,00.html

Totes Meer

Geographie

  • Das Tote Meer ist ein 800 km2 großer Salzsee.
  • Es ist ein Teil des Jordangrabens.
  • Die Wasseroberfläche liegt (2007 gemessen) knapp 420 Meter unter dem Meeresspiegel.
  • Das Ufer des Toten Meeres ist somit der am tiefsten gelegene Punkt der Erde, der nicht mit Wasser oder Eis bedeckt ist.
  • Der Grund des Sees liegt 794 Meter unter dem Meeresspiegel.

Salzgehalt

  • Das Tote Meer weist einen Salgehalt von bis zu 33% auf. Im Durchschnitt jedoch beträgt der Salzgehalt ca 28%.
    • Zum Vergleich: Die anderen Meere haben im Durchschnitt einen Salzgehalt von 3,5%.
  • Warum weist das Tote Meer einen höheren Salzgehalt als andere Meere auf?
    • Das Tote Meer ist genau genommen gar kein Meer, sondern ein See, der ständig mit dem Wasser des Jordans gefüllt wird.

Aufgrund des örtlichen Wüstenklimas verdunstet ein großer Anteil des zugeführten Wassers wieder, wobei die Mineralien und Salze zurückbleiben, da es keinen anderen Abfluss gibt.

Das Tote Meer im biologischen Sinne

  • Das Problem für Bewohner des Toten Meers, ist der hohe Salzgehalt. Das Salz zieht sozusagen alles Wasser an sich und trocknet somitr die anderen Lebewesen in dem Gewässer aus. Doch im Gegensatz zu dem Namen befinden sich im Toten Meer durchaus Lebewesen. Es handelt sich darbei jedoch überwiegend um Mikroorganismen wie Salpeter, Schwefel, Anaerobe und um Pflanzen mit Salztoleranz, die Halophyten.

Vorallem jedoch leben dort Achaebakterien. Diese haben sich dem salzhaltigen Lebensraum so gut angepasst, dass sie einen Mindestgehalt von 15% Salz in dem Gewässer brauchen, in dem sie leben.

  • Zu dem hat das Tote Meer auch eine Heilkraft gegenüber Hautkrankheiten aufgrund der im Wasser enthaltenen Mineralien.
    • Deshalb werden die Mineralien des Toten Meers auch in Kosmetikartikeln verarbeitet, wie zum Beispiel der schwarze Mineralschlamm vom Ufer des Toten Meers, der vorallem zur Linderung von Akne oder zur Vorbeugung der Alterung der Haut genutzt wird.

Das Tote Meer vom Austrocknen bedroht

Die Wasseroberfläche des Toten Meeres lag vor einigen Jahrzehnten nur 396m unter dem Meeresspiegel. Doch heute liegt es knapp 420 Meter unter dem Meeresspiegel. Und jährlich geht das Wasser des Toten Meeres um einen Meter zurück.

  • Warum ist das Tote Meer vom Austrocknen bedroht?
    • Früher strömten jährlich ca 1300 millionen m3 in das Tote Meer. Heute sind es nur noch ca 350 millionen m3 im Jahr. Das lässt sich auf die Wasserentnahme Israels und Jordaniens aus dem Jordan zurückführen.
      • Also hält sich die Wasserzufuhr durch den Jordan mit dem Verdunsten des Wassers nicht mehr im Gleichgewicht. So viel Wasser, wie seit geraumer Zeit schon, verdunstet doch der Jordan führt weniger Wasser mit dem er das Tote Meer wieder zu genüge auffüllen könnte.
  • Was kann man tun?
    • Die Austrocknung des Toten Meeres soll durch einen Kanal zwischen dem Roten und dem Toten Meer verhindert werden. Dieser soll Wasser des Roten Meers dem des Toten Meers zuführen ungefähre 1.900 m3. Der Kanal soll über eine Hügelkette gefürt werden, weshalb das Wasser zuerst 220 Meter hochgepumpt werden muss und dann über 600 Höhenmeter in die Tiefe zum Toten Meer fließen würde.
  • Der Kanal würde neue Probleme verursachen
    • 1.Problem: Die Korallenriffe im Roten Meer
      • Wissenschaftler und Biologen befürchten, dass, falls man den Kanal zwischen dem Roten und dem Toten Meer anlegen würde, man die Korallenriffe nahe der Abpumpstelle gefährden würde, da dort dann zu wenig Wasser vorhanden wäre.
      • Das würde dann zu einem Zusammenbruch der dortigen Tier- und Pflanzenwelt führen.
    • 2.Problem: Ökosystem im Toten Meer würde sich verändern
      • Wenn man das kalziumhaltige Wasser des Toten Meeres mit dem sulfatreichen Wasser des Roten Meeres vermischen würde, könnte es zu einer Gipsbildung kommen (Calciumsulfat-Ausfüllung).
      • Außerdem würden vorallem die halophilen (salzliebenden) Archaea-Bakterien auf das salzärmere Meerwasser reagieren. Sie bilden dann einen rot-braunen Schleim der an die Wasseroberfläche getragen wird.
        • Das widerrum würde sich negativ auf die Touristikindustrie nahe des Toten Meers auswirken. Viele Hotels und Touristikorganisationen berufen sich auf die natürliche Heilkraft des Toten Meers. Durch den Schleim auf der Oberfläche des sonst klaren Wassers des Toten Meers würden viele Urlauber nicht mehr kommen, es wäre ein riesiger Geldverlust.
    • 3.Problem: Das Grundwasser des Avara-Tals
      • Der Kanal soll durch das Avara-Tal führen, das Teil des Afrikanischen Bruches ist. Dieser ist stark Erdbeben gefährdet. Israelische Anwohner und Umweltschützer befürchten, dass im Falle eines Erdbebens der Kanal brechen könnte und sich somit das salzhaltige Wasser mit dem Grundwasser mischen könnte. Das Grundwasser dieser Region wäre dann für lange Zeit nicht mehr nutzbar.


Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Totes_Meer

http://www.totesmeerprodukte.de/das_tote_meer_gesundheit/

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0814/politik/0011/index.html

http://www.spektrum.de/artikel/823285

Salzpflanzen

  • Salzpflanzen, auch Halophyten genannt, sind an ihren salzhaltigen Standort angepasst und können sich unter den salzigen Bedingungen fortpflanzen.
    • Salztolerante Lebewesen, die in Abwesenheit von Salz nicht mehr leben können, werden als halophil bezeichnet.

Kriterium für eine Salzpflanze:

Sie können auf Böden mit mehr als 0,5 Prozent wachsen.

Pflanzen,die diesem Kriterium nicht standhalten werden Glykopyten, halophobe Pfanzen oder einfach Nicht-Halophyten genannt.

  • Es gibt rund 1500 bekannte Halophytenarten
    • Davon 54 Halophytenarten in Deutschland

Einteilung der Halophyten

Die Abhängigkeit der Pflanze zum Salz

  • Obligate Halophyten (obligatorisch-pflichtgemäß)
    • Diese Pflanzen sind an ihre salzhaltige Umgebung gebunden.
    • Sie können ohne Salz nicht mehr leben.
      • z.B.: Salicornia
  • Fakulative Halophyten (fakulativ-wahlweise)
    • Können an salzhaltigen Standorten wachsen
    • Sie sind jedoch nicht an ihren Standort gebunden
      • z.B.: der Schmalblättrige Strandflieder
  • Indifferente Halophyten
    • Diese Pflanzen bilden eine Übergangsform zu den Süßwasserpflanzen.
    • Sie wachsen meistens in salzfreien Gebieten, können aber auch mit salzhaltigen Böden zurecht kommen.
      • z.B.: Kriechender Hahnenfuß

Die Art der Einwirkung des Salzes

  • Lufthaline
    • Pflanzen nehmen das Salz fast nur über die Blattoberfläche auf.
    • Vertragen kein Salz ihm Boden
    • Wachsen in abgelegener Umgebung vom Meer
  • Wasserhaline
  • Terrestrische Haline
    • Die Pflanzen nehmen das Salz über den Boden auf

Der Salzgehalt des Bodens

  • Oligohaline(oligos- wenig)
    • Die Pflanzen können auf einen Boden mit o,5 bis 5% Salzgehalt wachsen.
    • Sie haben einen geringen toleranzbereivh zum Salz
  • Mesohaline(meso- mittig, mitten)
    • Die Pflanzen können auf Böden mit 5 bis 18% Salzgehalt wachsen
  • Polyhaline(poly- viel)
    • Sie können auf Böden mit bis zu 30% Salzgehalt leben
    • Diese Pflanzen wachsen an sehr salzhaltigen Seen

Abschirmung

Die Abschirmung ist der Vorgang des Halophyt Salz gar nicht in die Pflanze aufzunehmen oder nicht in empfindliche Gewebe gelangen zulassen.

  • Abschirmung in der Wurzel
    • Die Pflanze nimmt erst gar kein Salz auf, indem sie das Salz filtriert.
  • Abschirmung im Spross
  • Elimination
    • Die Pflanze gibt das bereits aufgenommenen Salz wieder ab.
      • Absalzhaare
        • Absalzhaare sind spezialisierte Haare auf der Blattoberfläche.
        • Die Pflanzen tranzportieren das Salz in Absalzhaare.
        • Die Haare sterben ab und platzen. Diese werden dann durch Regen oder meerwasser wieder abgewaschen.
      • Absalzdrüsen
  • Abwurf von Pflanzenteilen
    • Die Pflanze bildet Opferblätter, in denen sie das Salz speichert.
    • Diese Blätter werden abgeworfen und jüngeren Blätter übernehmen dann die Funtion.
      • Bevor die Blätter abgeworfen werden entzieht die Pflanze ihnen noch die verwertbaren Nährstoffe.
    • Die Pflanzen mit dieser Strategie erkennt man an den langen, blattlosen Teil des unteren Stängeln.
  • Sukkulenz


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Salzpflanze

Salzwiese

  • Den natürlichen Übergang von den regelmäßig überfluteten Watten zum Inselkern nennt man Salwiese, Salzmarsch oder Vorland.

Zonierung

  • Die salzwiese wird nach der Häufigkeit der Überflutungen in drei Bereiche eingeteilt:
    1. Pionier- oder Quellerzone
    2. untere Salzwiese oder Andelzone
    3. obere Salzwiese oder Rotschwingelzone

Poinierzone

  • Die Poinierzone bildet den Übergang vom Wattenmeer zur Salzwiese.
  • Es gibt dort noch keine geschlossene Pflanzendecke.
  • Aufgrund des hohen Salzgehalt, der Strömung und der Trübung bei über 700 Überflutungen im Jahr können in der Poinierzone nur sehr wenige Pflanzen wachsen.
    • Man findet dort meistens Pflanzen wie den Queller und Schlickgras.

Untere Salzwiese

  • Die untere Salzwiese wird einmal täglich überflutet.
  • Hier wachsen viele verschiedene Salzwiesenpflanzen.
    • z.B.: Andelgras und Halligflieder

Obere Salzwiese

  • Die obere Salzwiese bildet den Übergang zur "normalen" Wiese.
  • Sie wird ca. 10 mal im Jahr überflutet.
    • z.B. bei Sturmfluten oder Hochwasser
  • In der oberen Salzwiese wachsen auch schon Pflanzen aus den "normalen" Wiesen.

Queller

  • Der Queller wächst in der Poinier- oder Quellerzone.
  • Er ist ein sukkulenter Halophyt.
    • Er nimmt viel Wasser auf, um das in den Zellen gespeicherten Salz zu verdünnen.
  • Durch das viele Wasser quillt er im Sommer immer mehr auf.
  • Die ganze Pflanze verfärbt sich mit der Zeit rot.
  • Am Ende geht der Queller am Salz zugrunde.


Andelgras

  • das Andelgras wächst vorallem auf beweideten Salzwiesen.
    • Bei starken Verbiss und Viehtritt bildet der Andel eine feste Grasnarbe,in dem er Ausläufer bildet.
  • Es wird ca. 60 cm groß und blüht zwischen Juni und September.

Salzwasserfische

  • Es gibt 30.000 bekannte Fischarten, davon sind die Hälfte Salzwasserfische. Die andere Hälfte sind Süßwasserfische.
  • Manche Fische, wie zum Beispiel der Lachs können sich aber auch in beiden Gewässern aufhalten.

Salzwasserfische in Süßwasser

  • Wenn sich ein Salzwasserfisch im Süßwasser befindet, gerät das osmotische System (zwei unterschiedliche, getrennte Lösungen gleichen sich so lange aus, bis sie die gleiche Salzkonzentration haben) durcheinander. Im Salzwasserfisch befindet sich Salzwasser, da er dieses trinkt. Das salzärmere Wasser (Süßwasser) wird vom salzhaltigeren Wasser (Salzwasser) angezogen, da das Salzwasser einen höheren Gehalt von Salz aufweist. Das Süßwasser fließt also in den Salzwasserfisch hinein, sodass er platz.
  • Wenn man einen Süßwasserfisch in Salzwasser gibt, würde dasselbe passiern, nur umgekehrt. Das Süßwasser im Süßwasserfisch würde aus dem Fisch ins Salzwasser fließen wollen, also nach außen. Der Fisch trocknet dann aus udn stirbt.

Körperliche Unterschiede zwischen Süß- und Salzwasserfischen

  • Süß- und Salzwasserfische unterscheiden sich nicht anatomisch, nur im Stoffwechsel. Salzwasserfische trinken das Wasser, das sie umgibt durch den Mund, Kiemen und der Schleimhaut. Süßwasserfische trinken über ihre Haut.
  • Fische müssen trinken, da sie druch das osmotische System Flüssigkeit verlieren.
  • Salzwasserfische geben über ihren Urin das Salz wieder ab, damit sie nicht zu salzig werden. Durch das Trinken nehmen sie auch Ionen auf, von denen sie weniger im Körper haben als Süßwasserfische.
  • Süßwasserfische geben über ihren Urin Ionen wieder ab, da sie mehr Ionen als Salzwasserfische in ihrem Körper haben.
  • Manche Wassertiere, wie zum Beispiel Haie, passen ihren Stoffwechsel einfach an.

Haltung von Salzwasserfischen

  • Salzwasserfische werden nicht oft als Aquariumsfisch gehalten. Sie sind sehr aufwändig zu pflegen und nur Profis sollten sich daranwagen sie zu halten.
  • Die meisten Salzwasserfische, die im Aquarium gehalten werden, sind Wildfänge. (Fische, die direkt aus dem Meer kommen. Und nicht in der Zoohandlung gekauft und gezüchtet wurden.)