Stufen der sensomotorischen Intelligenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Gewohnheiten und Fähigkeiten bilden sich heraus, indem Handlungen, die ein angenehmes Ergebnis hervorrufen, wiederholt werden. Die Handlungsschemata werden auf immer mehr Gegenstände angewandt, diesen Vorgang nennt Piaget generalisierende Assimilation (Einverleibung).
 
Gewohnheiten und Fähigkeiten bilden sich heraus, indem Handlungen, die ein angenehmes Ergebnis hervorrufen, wiederholt werden. Die Handlungsschemata werden auf immer mehr Gegenstände angewandt, diesen Vorgang nennt Piaget generalisierende Assimilation (Einverleibung).
 
  
 
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Bestimmte Handlungsweisen dienen als Mittel um bestimmte Zwecke zu erzielen.  
 
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==== 4. Stufe: Koordiniation der erworbenen Handlungsschemata und ihre Anwendung auf neue Situationen (Versuch-Irrtum)  ====
 
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Systematische Anwendung mehrerer Handlungsschemata auf den gleichen Gegenstand, dass heißt, die Handlungsschemata werden den Gegenständen angepasst.  
 
Systematische Anwendung mehrerer Handlungsschemata auf den gleichen Gegenstand, dass heißt, die Handlungsschemata werden den Gegenständen angepasst.  
 
  
 
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Neue Handlungsschemata werden entdeckt, durch systematisches Probieren.  
 
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Es ist kein ausprobieren mehr notwendig, stattdessen werden Handlungen innerlich vollzogen.  Piaget nennt dies auch den Übergang zum Denken.
 
Es ist kein ausprobieren mehr notwendig, stattdessen werden Handlungen innerlich vollzogen.  Piaget nennt dies auch den Übergang zum Denken.
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Hier ist ein Beispiel für die typischen Merkmale dieser Stufe, gezeigt in einem Experiment:

Version vom 13. Dezember 2011, 15:46 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Stufen der sensomotorischen Intelligenz

Zeit und Dauer der Stufe

Von 0 bis 1;6/2;0 Jahre.

Allgemeine Definition

Die sensomotorische Intelligenz beschreibt die erste von vier Phasen der Entwicklungstheorie nach Piaget. Die Stufen der sensomotorischen Intelligenz entstehen durch das Zusammenspiel zwischen Wahrnemungseimdrücken und der motorischen Aktivität.

1.Stufe: Übung angeborener Reflexmechanismen (erste Differenzierung von Reizen)

Angeborene Verhaltensweisen werden trainiert und somit als Verhaltensschema gefestigt (Konsolidierung), welche sich der Umwelt anpassen. Außerdem werden Reflexe aus dem Verhaltensrepertiore differenziert, da sie sich den Veränderungen der Umwelt anpassen. Ein Beispiel dafür ist das Saugen an der Mutterbrust, im Gegensatz zum Saugen an der Flasche.

2.Stufe: primäre Kreisreaktionen (einfache Reiz-Reaktionsmuster)

Gewohnheiten und Fähigkeiten bilden sich heraus, indem Handlungen, die ein angenehmes Ergebnis hervorrufen, wiederholt werden. Die Handlungsschemata werden auf immer mehr Gegenstände angewandt, diesen Vorgang nennt Piaget generalisierende Assimilation (Einverleibung).

3. Stufe: sekundäre Kreisreaktionen (Mittel zum Zweck)

Bestimmte Handlungsweisen dienen als Mittel um bestimmte Zwecke zu erzielen.

4. Stufe: Koordiniation der erworbenen Handlungsschemata und ihre Anwendung auf neue Situationen (Versuch-Irrtum)

Systematische Anwendung mehrerer Handlungsschemata auf den gleichen Gegenstand, dass heißt, die Handlungsschemata werden den Gegenständen angepasst.

5. Stufe: tertiäre Kreisreaktionen (es muss auch anders gehen)

Neue Handlungsschemata werden entdeckt, durch systematisches Probieren.

6. Stufe: Übergang vom sensomotorischen Intelligenzakt zur Vorstellung (was wäre wenn?)

Es ist kein ausprobieren mehr notwendig, stattdessen werden Handlungen innerlich vollzogen. Piaget nennt dies auch den Übergang zum Denken.


Hier ist ein Beispiel für die typischen Merkmale dieser Stufe, gezeigt in einem Experiment: