Therapien bei Alkoholsucht

Aus KAS-Wiki
Version vom 16. Juni 2012, 13:57 Uhr von Teresa F. (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Alkoholsucht ist ein großes Problem in der Gesellschaft. Darum wird viel daran gearbeitet, erfolgreiche Therapien zu entwickeln. Hier folgen einige Beispiele.

Entgiftung:

Die Entgiftung erfolgt meist stationär und dauert 1-3 Wochen. Die Nebenwirkungen dauern dabei 4-8 Tage an. Bevor man sich jedoch für eine Entgiftung entscheidet sollte man sich von eineb Arzt beraten lassen, da der Entzugsprozess sehr unangenehm ist und die Nebenwirkungen nicht ungefährlich sind. Die Kosten werden meist von den Krankenkassen übernommen. Die Entgiftung ist meist eine sehr erfolgreiche Therapie, weil der Körper vom Alkohol gereinigt wird und danach wieder ohne Alkohol funktionieren kann. Vorher war dieser in den Stoffwechsel eingebaut.


Behandlung mit Medikamenten:


Selbsthilfegruppen

Alkoholiker und ehemalige Alkoholiker treffen sich und sprechen über allgemeine und aktuelle Probleme. Es gibt verschiedene Selbsthilfegruppen zum Beispiel die Anonymen Alkoholiker, das Blaue Kreuz, die Guttempler und der Kreuzbund. Die Selbsthilfegruppe kann eventuell eine alternative zu klassieschen Therapien wie die Entgiftung sein. Es gibt größtenteils ein besseres Ergebnis, wenn viel Familienrückhalt herrscht. Um den Familienmitgliedern zu helfen, gibt es auch Treffen für Diese, entweder mit oder ohne den Patient. Ein Treffen dauert ca. 1 1/2 Stunden. Dort stellen sich alle vor und teilen ihr Ereignisse mit. Andere Mitglieder geben Tipps aus eigenen Ehrfahrungen heraus.

Kognitive Verhaltenstherapie

Sie wurde entwickelt von Aaron T. Beck, der das Ziel hatte: Negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern. Die Wahrnehmung, das Denken, die Aufmerksamkeit und dasd Gedächtnis spielen dort eine wichtige Rolle.

Die Therapiephasen sind:

  • Die Selbstbeobachtung
  • Das Alkoholablehnungstraining
  • Die Entwicklung eines neuen Freizeitverhaltens
  • Der Ersatz für das Gefühl beim Alkoholkonsum finden
  • Das Gedankliche Umstrukturieren (untersuchen, überprüfen und widerlegen)
  • Das Seelische Umstrukturieren
  • Das Entspannungsverfahren (Muskelentspannung, autogenes Training - konzentration auf den geigenen Körper)

Rückfall

Die Definition lautet, der Alkoholkonsum nach einer Trockenphase. Es gibt 4 Rückfallarten:

  • Trockener Rückfall - kein Alkoholkonsum, aber das alte Verhalten z.B. Aggressivität
  • Fehltritt - ein kurzfristig geringer Konsum von Alkohol, danach wieder trocken
  • Schwerer Rückfall - das alte Trinkmuster
  • Schleichender Rückfall - bei dem Versuch kontrolliert zu Trinken -> abgerutscht zum alten Verhalten

Die Ursachen sind oft, wenn ein tragische Erlebnis passiert und der Patient sich mit Alkohol tröstet, wenn das Umfeld viel trinkt oder wenn dauerhaft Entzugserscheinungen auftreten und der Patient es nicht mehr aushält.

Psychotherapien

Psychotherapie bedeutet "Die Behandlung der Seele". Sie hilft bei Störungen des Denkens, des Fühlens, des Erlebens und des Handelns. Als erste Anlaufstelle sollte man zu einer Suchtberatungsstelle gehen, wenn man Alkoholprobleme hat, dann wird festgelegt, ob stationär oder ambulant gearbeitet wird. Seit 1996 werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Die Psychotherapie wird begleitend zu medizinischen Maßnahmen angewendet und dauert ca. 10 bis 16 Wochen.

In der Therapie ist die Beziehung zwischen dem Therapeut und dem Patient sehr wichtig um die Offenheit des Patienten zu fördern. Es findest ein sogenanntes Ritual statt. Danach folgt eine Ressourcenaktivierung. Der Therapeut achtet auf eine motivierende Gesprächsführung, damit der Patient motiviert wird weiter zu erzählen.

Die Psychoedukation ist Teil jeder Psychotherapie und ist die Aufklärung über die Krankheit und die Auswirkungen. Der Patient soll so sein Problem verstehen um es besser bekämpfen zu können.