Claude Debussy: Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Musik==
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'''Richard Wagners''' Einflüsse lassen sich auf die Besuche Debussys der Bayreuther Festspiele 1888 und 1889 zurückführen. Debussy war zunächst begeistert, nahm später aber eine kritischere Sicht auf die Werke Wagners.<br />
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'''Modest Mussorgskys''' Kompositionen lernte Claude Debussy auf seinen Russlandreisen kennen. Besonderen Anklang bei Debussy fanden Formsprache und Harmonik Mussorgskys. Einflüsse lassen sich in Debussys Zyklus „Children's Corner“ und in „Nuages“ aus den Nocturnes als Orchesterbesetzung wiederfinden.<br />
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Inspirationen des '''javanischen Gamelanorchesters''' beeinflussten ihn vor allem im Schreiben seiner „Estampes“.
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'''Frédéric Chopin''' spielte Debussy als Kind in Klavierstunden.<br />
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Trotz einer ablehnenden und kritischen Haltung gegebüber dem '''Conservatoire''', beeinflusste die Tonsprache Alexis Emanuel Chabries, Charles Gounod, Jules Massenets, und Gabriel Faurés einige seiner eigenen Kompositionen.<br />
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Nach eigenen Aussagen bezeichnete Debussy die '''Clavecinisten''' (clavecin (frz.) = Cembalo) als seine wahren Vorbilder. Darunter sind unter anderem François Couperin und Jean-Philippe Rameau deren Einflüsse sich in Klavierwerken Debussys wie „Pour le piano“ oder „Suite bergamasque“ wiederfinden.<br />
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Aus dem '''Jazz''' inspirierte der Ragtime Debussy mit seinen synkopierten Rhytmen (Synkope = Betonung eigentlich unbetonter Schläge) und europäischer Tradition zu eigenen Werken.<br />
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An '''Giovanni Pierluigi Palestrina und Orlando di Lassos''' Musik beeindruckte vor allem der perfekt und spielerisch verwendete Konrapunkt  Debussy (punctus contra punctum (lat.) = „Note gegen Note“. „Gegenstimme“ zu einer vorgegebenen Melodie. Er begleitet und umspielt das Thema als zweite Stimme).
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'''Skalen'''<br />
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- Dur- und Molltonleitern<br />
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- Pentatonik (= Klang aus fünf Tönen)<br />
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- Chromatik<br />
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- fernöstliche und arabisch angehauchte Skalen<br />
  
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'''Rhytmik'''<br />
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- fehlende Taktschwerpunkte und dadurch „schwebene“ Rhytmik<br />
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- Taktverscheierung durch Überbindungen, Synkopen und auch Taktwechsel<br />
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- als solche nicht wahrgenommene komplexe Rhytmen<br />
  
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'''Struktur'''<br />
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- Dreischichtung, Klangpolyphonie (= Mehrstimmigkeit)<br />
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- Variationen durch „Beleuchtungswechsel“, statt z.B. melodischen Entwicklungen<br />
  
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'''Sonstiges'''<br />
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- Rückgriff auf alte französische Traditionen (siehe Clavecinisten in Einflüsse auf Debussys Musik)<br />
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===Harmonik===
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'''Akkordrückungen'''<br />
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Akkordrückungen lassen sich in vielen Stücken Debussys finden, wie z.B. in Nocturnes für Orchester. Gemeint sind damit Akkorde, die parallel nach unten oder oben verschoben werden.
  
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'''Ganztonleiterbereiche'''<br />
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Ganztonleitern sind sechstönige Tonleitern, die nur aus Ganztonschriten, z.b. große Terzen, bestehen. Diese finden sich immer wieder in Debussys Stücken. Besonders stark hat Debussy Ganztonleiterbereiche im ersten und dritten Teil  von „Voiles“ benutzt. Diese Stücke bestehen nur aus Ganztonschritten.
  
Préludes: La fille aux cheveux de lin:
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'''Pentatonische Felder'''<br />
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Auch zu finden, sind pentatonische Tonleitern. Pentatonik, halbtonlose Tonleitern, verwendet Debussy im 2. Teil von „Voiles“. Auch im Prélude "La cathedrale engloutie" finden sich am Anfang Akkorde, die pentatonisch aufgebaut sind.
  
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'''Ostinati und Orgelpunkte'''<br />
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Ein Ostinato ist eine sich ständig wiederholende kurze Figur. Ein Orgelpunkt ist ein Basston, über dem sich weitere Stimmen harmonisch oder rhythmisch frei bewegen und der entweder sich ständig wiederholt oder lang ausgehalten wird. Beispiele finden sich in Debussys Prélude "La cathedrale engloutie".
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'''Nadjeschda von Meck''' suchte für ihren Sommeraufenthalt in der Schweiz einen Pianisten, der Ihren Kindern Klavierunterreicht gab.  Er begleitete sie auch noch auf weiteren Reisen, die Verbindung fand aber einen abrupten Abschluss, als der 20 Jahre alte Debussy um die Hand von Sonja, Nedjeschdas 15 Jähriger Tochter anhielt.
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'''Marie Blanche Vasnier''' traf Debussy ebenfalls im Alter von 18 Jahren, die Freundschaft der Beiden entwickelte sich gut, nachdem Debussy in ihr außer der Gesangslehrerin auch noch persöhnlichen Halt gefunden hatte.
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'''Gabrielle Dupont''' war seine erste Beziehung, die über längere Zeit anhielt. Beendet wurde diese, als er Gabrielle mit einer anderen Frau betrug.
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'''Emma Debussy''' (geb. Moyse), die er im Alter von 39 Jahren kennen lernte, wurde 1908 zu seiner Frau. 1905 kam ihr gemeinsames Kind Claude-Emma zur Welt. Die Beziehung hielt für den Rest seines Lebens.
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==Quellen==
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- http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrapunkt<br />
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- http://de.wikipedia.org/wiki/Synkope_%28Musik%29<br />
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- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussyallg/debmuseinfluesse.html<br />
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- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussywerke/voiles.html
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Aktuelle Version vom 29. März 2012, 21:50 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Die Musik


Einflüsse auf Debussys Musik

Richard Wagners Einflüsse lassen sich auf die Besuche Debussys der Bayreuther Festspiele 1888 und 1889 zurückführen. Debussy war zunächst begeistert, nahm später aber eine kritischere Sicht auf die Werke Wagners.
Modest Mussorgskys Kompositionen lernte Claude Debussy auf seinen Russlandreisen kennen. Besonderen Anklang bei Debussy fanden Formsprache und Harmonik Mussorgskys. Einflüsse lassen sich in Debussys Zyklus „Children's Corner“ und in „Nuages“ aus den Nocturnes als Orchesterbesetzung wiederfinden.
Inspirationen des javanischen Gamelanorchesters beeinflussten ihn vor allem im Schreiben seiner „Estampes“. Frédéric Chopin spielte Debussy als Kind in Klavierstunden.
Trotz einer ablehnenden und kritischen Haltung gegebüber dem Conservatoire, beeinflusste die Tonsprache Alexis Emanuel Chabries, Charles Gounod, Jules Massenets, und Gabriel Faurés einige seiner eigenen Kompositionen.
Nach eigenen Aussagen bezeichnete Debussy die Clavecinisten (clavecin (frz.) = Cembalo) als seine wahren Vorbilder. Darunter sind unter anderem François Couperin und Jean-Philippe Rameau deren Einflüsse sich in Klavierwerken Debussys wie „Pour le piano“ oder „Suite bergamasque“ wiederfinden.
Aus dem Jazz inspirierte der Ragtime Debussy mit seinen synkopierten Rhytmen (Synkope = Betonung eigentlich unbetonter Schläge) und europäischer Tradition zu eigenen Werken.
An Giovanni Pierluigi Palestrina und Orlando di Lassos Musik beeindruckte vor allem der perfekt und spielerisch verwendete Konrapunkt Debussy (punctus contra punctum (lat.) = „Note gegen Note“. „Gegenstimme“ zu einer vorgegebenen Melodie. Er begleitet und umspielt das Thema als zweite Stimme).

DebussyGolliwogg.PNG
hier deutlich zu erkennen: die Kontrapunktierung im Violinschlüssel

Merkmale der Musik Debussys

Skalen
- Dur- und Molltonleitern
- Kirchentonarten
- Ganztonleitern
- Pentatonik (= Klang aus fünf Tönen)
- Chromatik
- fernöstliche und arabisch angehauchte Skalen

Rhytmik
- fehlende Taktschwerpunkte und dadurch „schwebene“ Rhytmik
- Taktverscheierung durch Überbindungen, Synkopen und auch Taktwechsel
- als solche nicht wahrgenommene komplexe Rhytmen

Struktur
- Dreischichtung, Klangpolyphonie (= Mehrstimmigkeit)
- Variationen durch „Beleuchtungswechsel“, statt z.B. melodischen Entwicklungen

Sonstiges
- Rückgriff auf alte französische Traditionen (siehe Clavecinisten in Einflüsse auf Debussys Musik)


Harmonik

Akkordrückungen
Akkordrückungen lassen sich in vielen Stücken Debussys finden, wie z.B. in Nocturnes für Orchester. Gemeint sind damit Akkorde, die parallel nach unten oder oben verschoben werden.

Ganztonleiterbereiche
Ganztonleitern sind sechstönige Tonleitern, die nur aus Ganztonschriten, z.b. große Terzen, bestehen. Diese finden sich immer wieder in Debussys Stücken. Besonders stark hat Debussy Ganztonleiterbereiche im ersten und dritten Teil von „Voiles“ benutzt. Diese Stücke bestehen nur aus Ganztonschritten.

Pentatonische Felder
Auch zu finden, sind pentatonische Tonleitern. Pentatonik, halbtonlose Tonleitern, verwendet Debussy im 2. Teil von „Voiles“. Auch im Prélude "La cathedrale engloutie" finden sich am Anfang Akkorde, die pentatonisch aufgebaut sind.

Ostinati und Orgelpunkte
Ein Ostinato ist eine sich ständig wiederholende kurze Figur. Ein Orgelpunkt ist ein Basston, über dem sich weitere Stimmen harmonisch oder rhythmisch frei bewegen und der entweder sich ständig wiederholt oder lang ausgehalten wird. Beispiele finden sich in Debussys Prélude "La cathedrale engloutie".

Frauen in Debussys Leben




Nadjeschda von Meck suchte für ihren Sommeraufenthalt in der Schweiz einen Pianisten, der Ihren Kindern Klavierunterreicht gab. Er begleitete sie auch noch auf weiteren Reisen, die Verbindung fand aber einen abrupten Abschluss, als der 20 Jahre alte Debussy um die Hand von Sonja, Nedjeschdas 15 Jähriger Tochter anhielt.

Marie Blanche Vasnier traf Debussy ebenfalls im Alter von 18 Jahren, die Freundschaft der Beiden entwickelte sich gut, nachdem Debussy in ihr außer der Gesangslehrerin auch noch persöhnlichen Halt gefunden hatte.

Gabrielle Dupont war seine erste Beziehung, die über längere Zeit anhielt. Beendet wurde diese, als er Gabrielle mit einer anderen Frau betrug.

Emma Debussy (geb. Moyse), die er im Alter von 39 Jahren kennen lernte, wurde 1908 zu seiner Frau. 1905 kam ihr gemeinsames Kind Claude-Emma zur Welt. Die Beziehung hielt für den Rest seines Lebens.




Quellen

- http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrapunkt
- http://de.wikipedia.org/wiki/Synkope_%28Musik%29
- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussyallg/debmuseinfluesse.html
- http://www.jochenscheytt.de/debussy/debussywerke/voiles.html


Rest folgt




Childrens Corner: Golliwoggs Cakewalk:

DebussyGolliwogg.PNG


Links:

http://www.jochenscheytt.de/debussy.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Debussy

http://www.erik-reischl.de/text_debussy_preludes_de.htm

http://www.wisskirchen-online.de/downloads/debussydespas.pdf