Gefahren der Kernenergie

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Die Gefahren lasasen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Sicherheit der Kernenergie/Kernkraftwerke

- Uran- und Plutoniumtransporte - Atomwaffen - Sicherheitsmängel bei Kernkraftwerken


Politische und Gesellschaftliche Gefahren

Die Nutzung von Atomkraft führt zu einer Politischen Abhängigkeit von Staaten, die Uran abbauen können. Da Deutschland schon seit 1991 kein Uran mehr abbauen kann, muss dieses importiert werden. Das macht Deutschland abhängig von anderen Ländern und großen Konzernen. Zwei Drittel der gesamten Uranproduktion liegen allein in der Hand von vier großen Bergbaukonzernen.

Auch in Deutschland selber werden die Konzerne durch Atomkraft gestärkt. Der Markt wird hier von den vier großen Stromkonzernen beherrscht, denen auch die Atomkraftwerke gehören. Sie haben ein sehr großes Mitbestimmungsrecht in der deutschen Energiepolitik. Durch eine dezentrale Stromversorgung in der Hand der Kommunen oder der Bürger würden die Großkonzerne entmachtet.

Eine Ausweitung der Atomkraftwerke ist auch aus einem weiteren Grund nicht möglich: Schon seit 1985 ist der Jahresverbrauch an Uran höher als die jährlich produzierte Menge. Die Vorräte gehen allerdings langsam zu Neige. Um den Verbrauch dauerhaft zu decken müsste die Menge an gefördertem Uran in den nächsten Jahren um 50% ansteigen. Selbst, wenn man alles bekannte Uran abbauen würde könnte man die bestehenden Atomkraftwerke nur etwa 45 bis 80 weitere Jahre am laufen halten.

Durch diese Uranknappheit könnte es auch in einigen Jahren zu ähnlichen Konflikten führen, wie die Ölknappheit heute.

Ein weiteres Problem stellt der Uranabbau selber dar. Denn um das Erz aus dem Gestein zu lösen sind sehr große Mengen an Wasser nötig. Der Atomabbau findet aber oft genau in Ländern statt, in denen Wasser Mangelware ist. Zum Beispiel in Namibia, wo es durch die Inbetriebnahme neuer Minen zu Wasserknappheit kommen könnte.

Alles in allem lässt sich sagen, dass die Nutzung von Atomkraftwerken zu Politischen und Gesellschaftlichen Spannungen führen könnte. Allerdings entstehen diese auch durch die Nutzung von anderen Energiequellen, wie zum Beispiel der Fossilen Energieerzeugung.


Umwelt

13.42.68


Emission

Über den Abluftkamin und die Wasserleitung eines Atomkraftwerkes werden radioaktive Stoffe, wie Plutonium in die Umwelt abgeben. Von dort gelangen sie in den Organismus und bauen sich unter Umständen sogar in die Körperzellen ein. Es entsteht dadurch eine Schädigung des Erbguts und ein erhöhtes Krebsrisiko. Auch das Leukämierisiko bei Kindern steigt, wenn sie in der Nähe von Atomkraftwerken aufwachsen.

Trotzdem sind Abgaben radioaktiver Stoffe in die Umwelt bis zu bestimmten Mengen erlaubt. So dürfen unter anderem pro Jahr und pro Kraftwerk etwa eine halbe Billiarde Becquerel (Zerfall / Sekunde) Edelgase, 50 Billionen Becquerel Tritium und 10 Milliarden Becquerel Jod-131 abgegeben werden.

Atommüll

Bisher sind bei durch die Nutzung von Atomenergie etwa 12 500 Tonnen hochradioaktive Brennstoffreste entstanden. Pro Jahr kommen zusätzlich 5000 Tonnen dazu, wobei mittel- und leicht-radioaktive Reste nicht mitgerechnet werden.

Unabhängig von der Energiegewinnung, entstehen auch durch den Uranabbau, der Kühlung und die Wiederaufbereitung große Müllmengen.

Ein weiteres Problem, das durch den Atommüll ensteht, ist die Endlagerung/Entsorgung der radioaktiven Brennstoffreste.