Die Sonatenhauptsatzform
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Die Sonatenform
Der Komponist und Musiktheoretiker Heinrich Christoph Koch(1749-1816) versuchte in seinem Band " einer Einleitung zur Komposition" die Beschaffenheit einiger gebräuchlicher Stücke wie die Sinfonie und die Sonate zu charakterisieren, welche den Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Klassik untergeordnet waren.
Dabei verfasst der die Chararaktistika der Sinfonie und der Sonate vielmehr in eine Beschreibung, welche den Aufbau veranschaulischen sollte.
Dabei unterteilt er das Allegro der Sonate in drei Teile:
- Exposition
- Die Durchführung
- Reprise
Einleitung (Exposition)
Viele Sonaten und Sinfonien beginnen zunächst mit einer kleinen Einleitung. Sie hatte vor allem bei längeren Stücken eine größer Bedeutung. Da das Konzertwesen Ruhe erfoderte, begann man mit einer ruhigen und oftmals im Kontrast mit der Exposition stehendem Andante. Stücke ohne Einleitung begannen dagegen oft mit einem forte.
Exposition
Die Hauptperiode welche der erste Teil der Sonate ist, stellt die melodischen Hauptsätze und Themen in seiner ursprünglichen Form da. Dieser Hauptsatz erkling zunächst in der Grundtonart und möglicherweise in einer variierten Wiederholung oder Modulation, bevor sie in die am nächsten "verwandte Tonart" wechselt. Der Hauptsatz zeigt oftmals einen männlichen und ernsten Charakter, wobei es nicht verallgemeinert werden sollte. Die bereits erwähnte, sogenannte Überleitung zur nächsten Tonart, ist besonders in der Früh und Wienerklassik eher von weniger dem Thema ensprechenden Modulationen geprägt.
Eine abgeschlossene Überleitung endet bei einem Stück meist in der die Grundtonart Dur ist, meist klar und deutlich, in der nächst höheren Quinte; also der Dominante der Tonika. In einem Stück in Moll in der jeweiligen "Paralleltonart" auf der dritten Stufe (die Parallele in Moll ist dann eine Durtonart!). Dieser nennt sich dann Seitensatz auf den ein diesem Satz in der Tonart passenden kleinen Schlussteil folgt, der die Relevanz der Dominant- bzw Paralleltonart nochmals zum Ausdruck bringt.
Beispiele für Tonarten und Parallelen: Sonate in C-Dur: Tonika C, Dominate G Sonate in a-Moll: Tonika ist A-Moll, Dominante ist E-Dur, Parallele ist C-Dur!
Durchführung (1.Hauptart)
Grundsätzlich behandelt die Durchführung die zu verarbeitenden Materialien der Exposition, doch die lange Beständigkeit der Sonate über die Zeit hat, ließ zu, zwei Hauptarten heraus zu stellen.
Bei dieser ersten Hauptart geht H.C.Koch von folgendem Aufbau aus: Oftmals wird das Thema der Exposition oder ein neues Thema in der Quinte der Grundtonart aufgegriffen und zurück zum Hauptton geführt. Dabei gibt es häufig drastische Abänderungen die Spannung und Dramatik erzeugen. Von der Grundtonart bleiben nun die möglichen Übergänge zu den weicheren Tonarten, wie die Sexte oder Sekunde oder Terz. Wobei es nicht immer der Fall ist, dass die Grundtonart nach der Quinte nochmal aufgegriffen wird (Rückmodulation). In dieser "weichen Tonart" wird dann ebenfalls das Thema moduliert und neu strukturiert zusammengesetz, auseinander gepflückt und verarbeitet, bis es schließlich in der Grundtonart endet und das Reprise beginnt.
Durchführung (2. Hauptart)
Entgegen der ersten älteren Variante geht die moderne Variante nicht zwingend in der Quinte in die Durchführung, sondern kann ganz unvermittelt mit einer ganz anderen Tonart starten. Auch hier wird vorallem das Hauptthema oft zergliedert und manchmal nur ein winziger Satz, welcher dazu geeignet ist, in der Oberstimme oder in anderne Stimmen transponiert, währrend dabei andere Tonarten angeschnitten werden. Über diese Abweichungen gelangt man dann in den meisten Fällen zum Abschluss wieder in den Vorraussetzungen für einen Wechsel in die Grundtonart.
Reprise
Im letzen Teil steht das Hauptthema in seiner Grundtonart wieder im Vordergrund. Der Anfang lann jedoch auch in anderen melodischen Hauptteilen auftreten, wobei sich Modulation bei beiden Varianten besonders der Quarte nähern. Zum Schluss wird nochmals die zweite Hälfte der ersten Periode in der Haupttonart wiederholt und beendet.
Coda
Das Coda schließt sich in manchen Fällen noch an das Allegro an und ähnelt oft der Schlussgruppe der Exposition. Vorallem bei Beethoven hat die Coda eine hohe Bedeutung gehabt und nahm nicht nur geringen Raum ein, sondern eher untypisch eher Form einer 2. Durchführung an.