Erziehungsinstitutionen: HJ

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  • Daten zur Hitlerjugend
    • 1918-23 Differenzierung der bürgerlichen Jugendbewegung nach politischen Strömungen
    • 1926 Gründung der Hitler-Jugend
    • 1933 „Machtergreifung“ der HJ
    • Berufung Baldur von Schirachs zum Reichsjugendführer der NSDAP, mit z.B. folgenden Befugnissen
      • Aufsicht über die gesamte Jugendarbeit in Deutschland
      • Entscheidung über die Zulässigkeit von Organisationen und Genehmigung von Neugründungen
    • Aufgliederung der HJ in Jungvolk, Jungmädel, Bund Deutscher Mädel und Hitlerjugend (im engeren Sinne) sowie Angleichung der Uniformen
    • bis 1934 Gleichschaltung der Jugendarbeit, Auflösung und Verbot aller anderen Jugendverbände (ausgenommen katholische Jugendorganisationen, da sie – anders als die evangelischen Verbände – nicht bereit waren, sich in die HJ eingliedern zu lassen; sie wurden in der Folgezeit torpediert)
    • 1936 Gesetz über die Hitler-Jugend – Monopolisierung der Jugendarbeit bei der HJ
    • 1938 endgültiges Verbot auch der kathol. Jugendverbände
    • „Glaube und Schönheit“ für 17-21jährige Mädchen: vorwiegend Gymnastik und Hauswirtschaft
    • 1939 Jugenddienstpflicht – HJ als Staatsjugenddienst
    • Link zur HJ-Hymne (Szene aus dem Film "Napola"): [1]
  • Ziele der HJ
    • Vermittlung und Verfestigung nationalsozialistischer Tugenden, z.B. Gehorsam, Tapferkeit/Mut, Treue, Stolz auf das Volk (Patriotismus), physische Stärke, "psychische" Stärke (d.h. das unbedingte Festhalten an der NS-Ideologie), Tilgung jeglichen Widerspruchsgeists, Emotionalität im Sinne der NS-Ideolgoie
    • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und des Volksgedankens
    • Schaffung des Gefühls von Gleichheit (scheinbare Ausmerzung ständischer Hierarchien)
    • frühe Manipulation der Jugend
    • geschlechtsspezifische Erziehung: Rekrutenausbildung für Jungen, Vorbereitung auf die Rolle der Hausfrau und Mutter für Mädchen
  • Methoden
    • Abhärtung durch körperliche Ausbildung (ggf. bis zum totalen Zusammenbruch)
    • Einschüchterung, Demütigung (Konditionierung)
    • Herausstellen besonderer Leistungen (Lob, Belohnung = Op. Konditionierung; Modelllernen)
    • Vermittlung des Gefühls von Stolz auf eigenen Leistungen, z.B. auch durch Wettbewerbe und die Übertragung von scheinbarer Macht (Motivation)
  • Stellung der HJ innerhalb der Erziehungsinstitutionen im Nationalsozialismus

Durch Ausflüge, Exerzieren etc. besetzte die HJ die gesamte Freizeit. Sie stand auch über der Schule; für HJ-Veranstaltungen hatten SchülerInnen grundsätzlich frei. Die HJ-Uniformen konnten auch in der Schule getragen werden.