J. S. Bach, Weihnachtsoratorium
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Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren und starb am 28. Juli 1750 in Leipzig. Er war ein deutscher Komponist und Orgel- sowie Klaviervirtuose der Barockzeit. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Musiker aller Zeiten, da er viele heutige Musiker mit seinen Werken inspiriert hat. Jedoch war er zu Lebzeiten nur kleineren Kreisen bekannt und wurde erst nach seinem Tode "entdeckt". Seine einzigartigen Kompositionen verbanden verschiedene Einflüssen mehrerer Länder und Regionen (Mittel-, Nord,- und Süddeutschland, Italien, Frankreich und Österreich). Deshalb enthalten die deutschen Werke auch französische und italienische Stilmittel und sind daher nur schwer der jeweiligen Tradition zuzuordnen. Als 1693 Bachs Eltern starben, übernahm sein Bruder Johann Christoph die Erziehung und brachte ihm das Klavierspielen und Kompositionstechniken bei. Zudem bekam er in der Klosterschule Eisenach Gesangs- und Musikunterricht. 1700 ging er in die Michaelisschule in Lüneburg und wurde dort Chorknabe. Drei Jahre später wurde er Geiger im Kammerorchester des Herzogs Johann Ernst von Weimar. In Weimar wurde Bach 1708 zunächst Hoforganist und Geiger am Hof der Herzöge Wilhelm Ernst und Ernst August von Sachsen-Weimar, dann 1714 Konzertmeister. Dort konnte der Komponist seinen ganzen musikalischen Genius entfalten. Diese Zeit gilt als erster Höhepunkt im Schaffen und Wirken Bachs. 1717 wurde er Kapellmeister in Körten. Das hohe musikalische Niveau des dortigen Orchesters begeisterte Bach. Vier Jahre später heiratete er Anna Magdalena Wilcke. Aus dieser Ehe entstanden dreizehn Kinder, jedoch überlebten davon nur sechs. 1723 wurde er Thomaskantor in Leipzig, wo er 27 Jahre verbrachte, da er dort seine eigentliche Bestimmung im Kirchenchor fand. Dort festigte er seinen Ruf als Orgelvirtuose, Komponist, Kompositionslehrer und Orgelgutachter. 1749 ließ er mehrere Operationen über sich ergehen, die jedoch nicht viel brachten. Schließlich starb er dann 1750 im Alter von 65 Jahren an einem Schlaganfall.
Oratorium
Stammend von dem lateinischen Begriff "orare" (= beten), bezeichnet ein Oratorium, die Vertonung einer häufig geistlichen Handlung
Kantate
(von italienisch: „Singstück“)
Die Kantate ist eine aus Italien stammende Kompositionsgattung, welche mehrsätzige Werke für Gesangsstimmen und deren instrumentale Begleitung darstellt. Sie ist als Solokantate in der Nachfolge des Madrigals (mehrstimmiges Vokalstück, meist weltlicher Inhalt, verwendet von ca. 1520 - 1620) entstanden.
In ihren Anfängen um 1650 war die Kantate wie das Madrigal rein weltlich (meist Liebespoesie) und diente der musikalisch und literarisch hoch stehenden Unterhaltung Adliger. Eine der ersten Kantaten wurde von L. Rossi (* 1598, † 1653) geschrieben. Weitere bedeutende italienische Kantatenkomponisten waren G. Carissimi, A. Stradella, A. Steffani, F. Cavalli, M. A. Cesti, G. Legrenzi und vor allem A. Scarlatti (ca. 600 Kantaten, davon 374 Solokantaten).
In Deutschland entwickelte sich die Kantate vor allem als geistliche Kantate innerhalb der evangelischen Kirchenmusik, z. B. bei M. Praetorius, M. Weckmann, F. Tunder und besonders D. Buxtehude (Lübecker Abendmusiken). J. S. Bach erhob schließlich die Choralkantate zum Inbegriff der evangelischen Kirchenmusik (ca. 200 Kantaten sind erhalten).
Im späteren 18. und im 19. Jahrhundert trat die Kantatenkomposition zurück, erhielt aber im 20. Jahrhundert wieder Bedeutung. Jugendmusik und die Wiedererweckung alter Musik haben auch die Kantate neu belebt, besonders die evangelische Kirchenkantate (H. Kaminski, K. Thomas, K. Marx, H. Reutter).
Quelle: www.wissen.de
Monodie
Die Monodie ist eine, um 1600, entstandene Musikart aus Italien. Der Begriff Monodie ist griechisch und bedeutet ,, Einzelgesang". Die Musik besteht aus einem Einzelgesang und einer eher sparsamen instrumentalen Begleitung. In ihren Anfängen wurde der Gesang nur von einem Generalbass begleitet. Die Monodie ist meißt ein Gedicht oder ein einstimmiges Lied in welchem oft der Tod einer Person beklagt wurde, Gefühle und Affekte standen im Vordergrund. Die Monodie ist der genaue Gegensatz zur Polyphonie (griechisch: Mehrstimmigkeit)
Beispiel:
Quelle: http://m.youtube.com/index?desktop_uri=%2F%3Fgl%3DDE%26hl%3Dde&hl=de&gl=DE#/watch?v=-MUFtFDs4Os
Rezitativ
Das Rezitativ ist ein sprach ähnlicher Gesang der bei Kantaten, Messen oder Oratorienvorkommt. Es bildete sich ca. um 1600. Seine Entwicklung ist eng mit der des Basso Continuo verbunden. Im Rezitativen hat der Sänger die Freiheit, den Text rhythmisch frei zu gestalten. Es gibt zwei Formen des Rezitatives: Das "Secco-Rezitativ",da es nur duch ein Basso Continuo begleitet wird, ermöglicht dies rhythmische Freiheit. Beim "Accompagnato-Rezitativ" hingegen wird der Sänger durch ein Orchester begleitet, dies führt zu einer strengeren rhythmischen Bindung. In der "Opera" trägt das Rezitativ die die Bühnenhandlung. Auch wenn das Rezitativ durch die Entwicklung der durchkomponierten Oper und das Verschwinden des Basso Continuo ab ca. 1840 zeitweise außer Mode ging, ist es bis heute Bestandteil von Oper. Die Neue Musik des 20. und 21. Jahrhunderts knüpft dann wieder stark an die traditionellen Vorbilder an
Quelle: http://www.youtube.com/index?desktop_uri=%2F&gl=DE#/watch?v=kr8eu7IUwTw
Die Teile des Weihnachtsoratoriums
Das Weihnachtsoratorium von Baach ist eine Parodie. Das Weihnachts-Oratorium BWV 248 ist ein Oratorium aus sechs Teilen, gemischten Chor und Orchester von Johann Sebastian Bach. Die jeweiligen Teile wurden erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt. Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi verbunden, weshalb es auch weihnachtsoratorium heißt. Es ist das volkstümlichste aller geistlichen Vokalwerke Bachs und zählt zu seinen berühmtesten geistlichen Kompositionen. Bach verwendet im Weihnachts-Oratorium dieselben musikalisch-dramatischen Formen wie in seinen oratorischen Passionen, legt den Schwerpunkt aber auf das Lyrische und kompative. Text Die biblischen Texte stammen von den Evangelisten Lukas und Matthäus. Sie umfassen die Geburtsgeschichte, die Beschneidung und Namengebung und die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland. Von den 15 Choraltexten hat er fünf von Paul Gerhardt (Nr. 5, 17, 23, 33, 59), drei von Martin Luther (Nr. 7, 9, 28), drei von Johann Rist (Nr. 12, 38/40, 42) und vier weitere von verschiedenen Textdichter (Nr. 35, 46, 53, 64). Das Leipziger Libretto, das 1734 für die Gemeinde gedruckt wurde, nennt wie damals üblich weder Komponisten noch Textdichter.