Rückkopplungseffekte wirtschaftlicher Aufschwung

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Der wirtschaftliche Aufschwung um 1850

Die Saargruben setzten die neueste Erfindung der damaligen Zeit ein: die Dampfmaschine. Der Schachtbau löste den veralteten Stollenbau ab und der Bedarf an Arbeitskräften stieg - trotz dieser Innovationen. Denn durch den Wegfall der Zollschranken zwischen Bayern und Preußen öffnete sich für die Saargruben ein neuer und wichtiger Absatzmarkt: Süddeutschland.

Auch die Saarhütten arbeiteten mit der Dampfmaschine. Dadurch wurden sie unabhängig von der Wasserkraft und konnten ihre Standorte frei wählen. Da die einheimischen Erzgruben versiegten, bezogen sie von nun an ihren wichtigen Rohstoff von der Lahn. Statt Holzkohle benutzten sie Koks, hergestellt aus der Saarkohle.

Die technischen Voraussetzungen waren jetzt also gut, die Verkehrsinfrastruktur jedoch schlecht. Eine Lösung dieses Problems schaffte erst die "Dampfmaschine auf Rädern", die Eisenbahn.

1849 war die pfälzische Ludwigsbahn bis zur bayerischen Grenze bei Bexbach vollendet 1851 die von Paris über Metz nach Forbach und Stieringen führende französische Ostbahn 1852 schloss sich die Lücke über Saarbrücken durch das Sulzbachtal.

Nahe der Eisenbahnstrecke entstanden neuen Gruben und Glashütten mit direktem Eisenbahnanschluss. Auch die 1856 gegründete Burbacher Hütte konnte nicht nur die Saar, sondern auch die Eisenbahn für ihre Transporte benutzen. Und als zehn Jahre später die Saar kanalisiert war, hatte das Saar-Revier sogar einen Anschluss an das französische Kanalnetz.