Veränderung der Lernkultur

Aus KAS-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Schülerinnen und Schüler sind täglich im Netz unterwegs. Dies zeigen u.a. verschiedene Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen (u.a Jim Studie 2010). Aber auch Äußerungen von Schülerinnen und Schülern zeigen, dass das Internet auf vielfältige Art genutzt werden. Die häufigste Nutzung sind alle Formen der Kommunikation, sei es nun Twitter, E-Mail oder in sozialen Netzwerken (StudiVZ, SchülerVZ, Facebook). Allerdings nutzt nur ein geringer Anteil das Web 2.0 produktiv wie Newsgroup, Foren, Webblogs oder Wikipedia. Der hieraus ableitbare Auftrag der Schule ist es, den Schülerinnen und Schülern zu einem vernünftigen und produktiven Internetgebrauch zu erziehen. Der Begriff aus dem Medienkonzept der Kaiserin-Augusta-Schule ist der des „mündigen“ Internetuser. Diesen zeichnet u.a. die Fähigkeit zur sinnvollen, reflektierten, zielgerichteten und verantwortungsbewussten Nutzung und zum kritischen Umgang mit den digitalen Medien aus. Die traditionelle Lehrerrolle als Wissensvermittler wandelt sich entsprechend der kognitiven und konstruktivistischen Wende vom Instrukteur hin zum Tutor, Lernbegleiter und Moderator von Lernprozessen, um selbstständiges Lernen bei Schülerinnen und Schülern zu fördern. Die neuen Medien können diesen Wandel erleichtern. In der einschlägigen Literatur werden über Online-Kommunikationsmedien, zu denen Blogs auch gehören, in Bildungsinstitutionen positive Auswirkungen auf den Lernprozess postuliert: Motivationserhöhung, Förderung und Unterstützung des selbstgesteuerten, kooperativen oder situativen Lernens, Verbesserung verschiedener Kompetenzen, wie z.B. der Schreib- und Reflexionsfähigkeit. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Schulung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern, sondern um die Veränderung des Lernens (u.a. Produktion statt Rezeption, Prozessorientierung statt Ergebnisorientierung, Konstruktion von Wissen statt Wissensempfänger). Die Veränderung der Lernkultur lässt sich gut mit den Werkzeugen des „Web 2.0“ realisieren.

Zur Verdeutlichung des Unterschieds zwischen digitaler und analoger Information lohnt sich ein Blick auf ein Video von Mike Wesch Information R/evolution